Tony Lakatos' Saxophon erklingt in Würzburg
Freunde des Jazz können frohlocken – Zeit für Highlights
veröffentlicht am 03.12.2023 | Lesezeit: ca. 2 Min. | von Andreas Bär
Im Dezember und Januar lockt ganz Franken mit einigen zum zungeschnalzen verleitenden Akteuren auf vielerlei Bühnen. Art.5 III lässt seine Blicke über die Angebote schweifen.
Ein Highlight winkt am 18. Januar in Würzburg. Das Zsoltthree-Trio gastiert im Kunstkeller Z87. Mit im Gepäck haben die Ungarn ihren Landsmann Tony Lakatos. Ein Virtuose am Saxophon. Energiegeladener Jazz auf der einen, einfühlsame Balladen auf der anderen Seite: Den elegant durch Tonwelten gleitenden Lakatos, von vielen Experten als der amerikanischste aller europäischen Saxophonisten bezeichnet, zu erleben ist wie einzutauchen in fremde, und doch so bekannte Musikwelten.
Auf halbem Weg zwischen Würzburg und Erlangen grüsst der Dinkelsbühler Jazzkeller. Jeden Freitag laden die Macher um Vorstand Kjell Schröder in den Schrannenkeller. Für lau, der Eintritt ist frei, präsentiert der Jazzkeller Jamsessions auf hohem Niveau. Wer auf der Bühne steht, das wird zumeist kurzfristig auf der Homepage des Vereins bekannt gegeben.
Das Erlanger E-Werk lädt gleich zweimal zu – ebenfalls kostenlosen – Gigs auf der Kellerbühne. Am 3. Dezember gastiert der Kemptener Gitarrist Paul Brändle mit seinem Trio, eine Woche später steht die neunköpfige Kombo FunkAholics auf dem Programm. Brändle selbst gibt sich am 8. Dezember mit seiner Band Fazer im Jazzstudio in Nürnberg noch einmal die Ehre. Das besondere an der Kombo: Der Schlagzeughocker ist doppelt besetzt, während auf Tasteninstrumente vollends verzichtet wird. Spannende und ganz neue Klangteppiche entstehen dadurch. Am 15. Dezember stehen Kiesewetters GammaRama im Jazzstudio auf der Bühne. Modern Jazz in neuen Sphären. Für Liebhaber ein Leckerbissen.
Im Bayreuther Bechersaal stehen die Renner-Brüder Valentin und Moritz an der Seite ihres Wegbegleiters Nils Kugelmann auf der Bühne. Renner gelten als die Shootingstars der deutschen Jazz-Szene. Die drei jungen Musiker kreieren ganz ohne Harmonie-Instrument – eher eine Seltenheit – ganz eigene virtuose Räume mit emotionalen und intelligenten Kompositionen. Das spannende daran: Das Trio ist noch so jung, dass den Akteuren, derzeit alle noch studierend an der Jazz-Akademie Basel, alle Türen offen stehen. „The Beginning of a Never Ending Journey“ heißt das derzeit einzig im weltweiten Netz abrufbare Stück. Ob es am Ende tatsächlich soweit kommt?