Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth ist neben seiner unternehmerischen Tätigkeit seit langem weltweit als Förderer von Kunst und Kultur bekannt. 1987 gründete er, gemeinsam mit seiner Frau Carmen, die Stiftung Würth. Die von dem 1935 im baden-württembergischen Öhringen geborenen Unternehmer aufgebaute „Sammlung Würth“ umfasst derzeit etwa 18.300 Werke, und spannt einen zeitlichen Bogen vom 15. Jahrhundert bis hin zu moderner und zeitgenössischer Kunst mit einem klaren Schwerpunkt auf Bildende Kunst. Die Werke seiner Sammlung, die im Verlauf von fast 50 Jahren zusammengetragen wurde, zeigt Reinhold Würth regelmäßig in 15 Museen und sogenannten Kunstdependancen, die sich an den Unternehmenssitzen der internationalen Gesellschaften befinden.
Mit dem 2017 abgeschlossenen „ersten Bauabschnitt“ des Carmen Würth Forums in Künzelsau, direkt gegenüber der Firmenzentrale, realisierte Würth eine multifunktionale Veranstaltungshalle mit einem sogenannten Großen Saal und einem Kammermusiksaal. Das Gebäude, das durch seine zeitlose Eleganz besticht und sich nahtlos in die Hohenloher Landschaft einfügt, wurde vom britischen Architekten David Chipperfield entworfen und ist bereits preisgekrönt. Chipperfield ist es auch, der für den in diesem Jahr fertiggestellten Erweiterungsbau konzeptionell verantwortlich zeichnet. Der neue Gebäudeflügel, der den Kammermusiksaal und den Großen Saal um einen flexibel nutzbaren Konferenzbereich und ein Kunstmuseum mit Café und Foyer ergänzt, verfügt alleine über 5.500 qm Fläche. Das Kunstmuseum, das Museum Würth 2, ist seit dem 28. Juni für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Mit über fünf Meter hohen Räumen bietet das Museum Würth 2 nun die würdige Umgebung für Glanzstücke der zeitgenössischen und modernen Kunst der Sammlung Würth. Mit dem neuen Haus wurde ein Ort geschaffen, an dem die Highlights der Künstlerinnen und Künstler des ausgehenden 19., des 20. und 21. Jahrhunderts in der Sammlung Würth dauerhaft gezeigt werden können, analog zur Dauerpräsentation der Alten Meister der Sammlung Würth in der Schwäbisch Haller Johanniterkirche. Ergänzt wird das Museum Würth 2 von einem Skulpturengarten, der rund um das Carmen Würth Forum mit Arbeiten international renommierter Bildhauerinnen und Bildhauer von Niki de Saint Phalle bis Tony Cragg bestückt ist. Im Kabinett im Untergeschoss haben kleinere Formate und lichtempfindliche Arbeiten Quartier bezogen.
Zur Eröffnung zeigt die Ausstellung „Weitblick. Reinhold Würth und seine Kunst“ mit etwa 150 Spitzenwerken ein Destillat der zeitgenössischen und modernen Kunst in der Sammlung Würth. Besucherinnen und Besucher treffen dabei auf Klassiker der Sammlung von Georg Baselitz, Max Beckmann, Max Ernst, David Hockney, Anish Kapoor, Anselm Kiefer, Ernst Ludwig Kirchner, Robert Longo, Pablo Picasso und Gerhard Richter.