Oberfranken unter der Linse
Regionalfilmpreis "Oberfranken dreht ab"
veröffentlicht am 30.09.2014 | Lesezeit: ca. 3 Min.
Vor drei Jahren hat als Seitenprojekt der Bamberger Kurzfilmtage begonnen, was sich inzwischen zum festen Bestandteil und weiteren Aushängeschild der oberfränkischen Filmszene entwickelt hat. Die Besonderheiten Oberfrankens ins Visier zu nehmen, lautet seither der Auftrag, der Impuls und Motor für facettenreiche Filme in der Region wurde. Ob Naturfilm in der Fränkischen Schweiz, ein Coburger Altstadtkrimi in bester Mundart oder die audiovisuelle Kochanleitung für das Hofer Nationalgericht „Schnitz und Backela“. Die Aufarbeitung der oberfränkischen Besonderheiten steht im Fokus und wird filmisch umgesetzt. Filmemacher aus aller Welt, ganz Deutschland und der Region sind eingeladen, ihren Ausschnitt aus dem Mikrokosmos Oberfranken aufzubereiten und zu präsentieren. Nostalgische Reminiszenzen, lokalpatriotische Liebeserklärungen, Science-Fiction im Kuhstall, urbaner Trash. Alles ist denkbar. Tradition und Moderne soll der Wettbewerb spielerisch zueinander führen. Von der Dialektik von Kleidung, Sprache, Architektur, regionale Küche, Heimat, Tradition und Moderne erzählen und all diese Phänomene im Idealfall in einem multimedialen Kurzwerk zu vereinen, das alle Grenzen zu überwinden und sich im Spannungsfeld zwischen Brauchtum und modernem Wandel bravourös zu behaupten weiß.
Insbesondere an oberfränkischen Schulen sowie in Zusammenarbeit mit dem Bezirksjugendring Oberfranken und dem Jugendkulturtreff Immerhin wird um Filmbegeisterte geworben, die mit Kamera ausziehen, um die heimische Kultur zu beleuchten. Jugendliche und Erwachsene im Alter von 15 bis 35 sind aufgerufen, sich mit ihrem Werk um den oberfränkischen Regionalfilmpreis zu bewerben. Wer gewinnen will, soll sich besonders eindrucksvoll mit einem regionalen Thema auseinandersetzen. Der Preisträger steht dann neben jungen, professionellen Filmemachern im Rampenlicht der Bamberger Kurzfilmtage, die als eines der wichtigsten Festivals der deutschsprachigen Kurzfilmszene jährlich knapp 4500 Besucher aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Südtirol, Luxemburg und der Region erreichen.
Der Gewinnerfilm wird jedes Jahr in einer Livesichtung der dreiköpfigen Jury während der Publikumspräsentation im Kino ermittelt und bei der anschließenden Preisverleihung gekürt. Der Sieger erhält wie die professionellen Preisträger der Bamberger Kurzfilmtage einen „Bamberger Reiter“ (aus Schokolade) sowie 300 Euro Preisgeld. Der Siegerfilm 2012 wurde zudem im Fernsehen auf TV Oberfranken einem großen Fernsehpublikum gezeigt.
Die Preisträger der letzten Jahre sind:
2011: “Folgen Sie diesem Wagen” von René Schmitz
2012: „Date me“ von Gary Tietje
2013: „Kaiserschmarrn” von
Philipp Mößner
Begleitend zum Regionalfilmwettbewerb werden „Best-Practice“-Filme eingeladen: Prominente Filmemacher präsentieren die fränkische Heimat im Film oder übernehmen die künstlerische Patenschaft des Festivals.