Früh übt sich wer ein Meister werden will
Kinder- und Jugendtheaterensemble am Stadttheater Fürth
veröffentlicht am 26.11.2014 | Lesezeit: ca. 3 Min.
Das Stadttheater Fürth kann in den letzten Jahren auf eine umfangreiche, organische Entwicklung im Bereich des Theaters für junges Publikum zurückblicken. Um weiterhin kontinuierlich am Theater für junges Publikum arbeiten zu können, bedurfte es einer festen Ensemblestruktur, welche eine Verlässlichkeit schafft, um die verschiedenen Aufgaben, denen sich das Stadttheater stellen will, meistern zu können. Aus diesem Grund wurde das KULT-Ensemble aus vorerst fünf Schauspielern gegründet.
Thomas Stang, Leiter des Kinder- und Jugendtheaters, sieht das neu entstandene Ensemble als eine Art Scharnier zwischen den Angeboten für Kinder und denen für Erwachsene. Einerseits können Themen angesprochen werden, welche über die Erfahrungswelt von Kindern hinausreichen und andererseits kann ein junges, aufgeschlossenes und im besten Falle experimentierfreudiges Publikum erreicht werden. Diese Erkenntnis konnte er schon als Regisseur bei der Produktion „Verrücktes Blut“ des Jungen Ensembles im Oktober 2013 erfahren.
KULT bietet eine Durchlässigkeit zu den bereits existierenden Bausteinen, welche die Programmatik des Stadttheaters Fürth bilden. Es wird einen ständigen Dialog mit den Angeboten und Programmen in der Theaterpädagogik sowie den Bürgertheaterprojekten geben. Um dieses neue Ensemble zu etablieren und zu präsentieren, bietet das Stadttheater Fürth in der Spielzeit 2014/15 sechs Produktionen an: die drei Klassenzimmerstücke „Miriam ganz in Schwarz“, „Meine Mutter Medea“ und „ESCAPE!“, das KULT-Eigengewächs „Frühjahrskollektion“ sowie das KULT-Solo „My name is Peggy“ und die KULT-Premiere von „Feldpost für Pauline“. Des Weiteren soll das KULT-Ensemble auch in Projekten und Produktionen im Großen Haus eingesetzt werden – dies ist zum einen ein wichtiger Vorgang für die Entwicklung der jungen Künstler, andererseits ein ganz neuer Baustein für die Identität des Stadttheaters Fürth.
Dieses „Theater für junges Publikum“ soll sich im Laufe der Zeit künstlerisch weiterentwickeln sowie neue Formen von Theater entdecken und dadurch neue Ideen und schließlich Projekte erarbeiten. Einer der wichtigsten Aspekte von KULT ist folglich das Wachstum, was sich schon in der Namensgebung bemerkbar macht – das Wort „Kult“ bedeutet ursprünglich „anbauen“ oder „pflegen“ (aus dem Lateinischen: „colere“). KULT will also etwas aufbauen, pflegen und wachsen lassen und der Aspekt „Jugendtheater“ sollte in der Theaterlandschaft der Region durch KULT deutlich aufgewertet werden.
Copyright Foto Thomas Stang © Stadttheater Fürth