Die Entwicklung von der Burg zum Schloss
Thüringer Schlössertage finden wieder im Mai statt
veröffentlicht am 28.04.2024 | Lesezeit: ca. 3 Min. | von Charlotte Heß

Veste Heldburg, Bad Colberg-Heldburg, Foto © Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, Fotograf: Björn Chilian
Auch in diesem Jahr finden im Mai wieder die Thüringer Schlössertage statt. Unter dem diesjährigen Motto „Aufgepeppt! Von der Burg zum Schloss“ öffnen vom 17. bis 20. Mai in ganz Thüringen Burgen und Schlösser ihre Türen für neugierige Besucher:innen. Drehte sich letztes Jahr noch alles rund um das Thema der fürstlichen Jagdlust und des höfischen Vergnügens, geht es diesmal sozusagen um den Werdegang von der Burg zum Schloss.
Gegen Ende des Mittelalters stieg das Bedürfnis der Adeligen nach Komfort – Burgen waren aus der Mode gekommen. Der Adel zog daher aus den befestigten, aber wenig komfortablen Burgen in repräsentative, kunstvoll gestaltete Schlösser – oder er „peppte“ seine alten Burgen „auf“ und baute sie zu einem Schloss um – wie „Schloss Burgk“. Besonders in Thüringen war die Anciennität, also das hohe Alter einer Dynastie, besonders wichtig für das adlige Selbstverständnis. Bauteile vergangener Epochen wurden so als Zeichen von Alter und Kontinuität bewahrt. Beim zeitgemäßen Modernisieren behielt man daher beispielweise die Bergfriede der Vorgängerburgen wie in Weimar bei und integrierte sie ins Schlossensemble.
Organisiert von der Schatzkammer Thüringen, die ganze 20 Schlösser, Gärten und Museen in sich vereint, bietet sich so am Pfingstwochenende die Gelegenheit, auf Entdeckungssuche zu gehen. Im Rahmen der Schlössertage gibt es viele Sonderausstellungen, thematische Führungen, Konzerte und unterhaltsame Veranstaltungen. So lädt beispielsweise Schloß Burgk zu Führungen getreu dem Motto ein – „Von der Burg(k) zum Schloss“ – und geht der Frage nach, wieviel Burg bis heute noch im Schloss steckt. Ergänzend werden Märchen wie „Dornröschen“ oder „Der Froschkönig“ inszeniert. In Weimar stehen mehrere Thementouren u.a. im Stadtschloss oder Schloss Kochberg auf dem Programm, begleitet von der Aufführung von „Ariadne auf Naxos“ von Georg Anton Benda. Ein Blick auf das Programm der anderen partizipierenden Schlösser und Gärten, wie z.B. das Residenzschloss Altenburg, Schloss Friedenstein in Gotha, Schloss Molsdorf, verspricht ebenfalls ein attraktives Pfingstwochenende.
Auch die Themen für die nächsten Jahre stehen schon fest: Im Juni 2025 werden die Schlössertage unter dem Motto „Aufgestanden! Herrschaft und Volk“ veranstaltet, im Mai 2026 darf man sich dann auf „Aufgeführt! Fahrendes Volk und höfisches Theater“ freuen.
Zu Redaktionsschluss stand das Programm noch nicht endgültig fest. Dieses sowie weitere Informationen zu den Schlössertagen finden Sie allerdings in naher Zukunft unter https://www.schatzkammer-thueringen.de/schloessertage-pfingsten/