Szene

Aschaffenburg: Carillon-Festival, die Dritte!

Das Glockenspiel als visuelles Erlebnis

veröffentlicht am 03.06.2024 | Lesezeit: ca. 2 Min. | von Andreas Bär

Malgosia Fiebig kommt zum Carillon & Percussion Festival nach Aschaffenburg

Malgosia Fiebig kommt zum Carillon & Percussion Festival nach Aschaffenburg, Foto © Hidde Kronbergs

Carillon. Bitte, was? Nicht selten folgt diese Reaktion, wenn man auf die traditionelle Kunst des Glockenspiels angesprochen wird. In Franken ist diese hohe Kunst spärlich verbreitet, untrennbar verbunden jedoch mit Aschaffenburg. Das im Ostturm des imposanten Schlosses Johannisburg angesiedelte, in den Niederlanden gegossene vier Oktaven umfassende Glockenspiel ist das zweitgrößte seiner Art in ganz Franken – nur die Neubaukirche in Würzburg umfasst mit 51 Glocken noch drei mehr als das im Aschaffenburger Schloss.

Seit zwei Jahren findet das Carillon & Percussion Festival im Schloss statt. Ganz in der Tradition des früheren Carillonfests gehalten, wurde das Konzept weitergeschrieben und entwickelt. Zwischen 14. und 16. Juni findet es nunmehr zum dritten Mal statt. Die Veranstaltung verbindet nun die Konzerte der Carillonneure im Glockenturm mit modernen Formaten im Stadttheater. So wird das Porter Percussion Duo, bestehend aus Jessica und Vanessa Porter, an zwei Abenden zu Gast sein: am 14. Juni mit dem Projekt „DIS:JUNCTION“, das für zwei Schlagzeugerinnen und zwei Tänzerinnen konzipiert wurde, einen Tag später mit einer reinen Konzert-Performance, die zwischen Barock, Romantik und Impressionismus changiert. Das Finale des Festivals stellt dann am 16. Juni der Auftritt von Trilok Gurtu dar, dessen gesamte Karriere als Drummer und Pionier der Weltmusik hindurch immer am Berührungspunkt von klassisch indischer Musik, westlichem Jazz und Funk sowie afrikanischer und brasilianischer Musik stand.

Was groß geschrieben wird, ist der Kontakt zu den Gästen. Um am Spiel der Carillonneure teilhaben zu können, werden die Konzerte per Livestream auf eine LED-Leinwand im Schlosshof übertragen. Somit wird das bisher eher auditive Glockenspiel zu einem visuellen Erlebnis. Ein weiteres Highlight ist der Handglockenchor, der neben spezieller Glockenmusik und Klassik auch Pop- und Rocksongs in seinem Repertoire hat.

Mehr Informationen finden Sie unter www.kulturamt-aschaffenburg.de/unsere-festivals.

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