Das 62. Collegium Musicum steht in den Startlöchern

Mit einem vollen Konzertkalender präsentieren die Teilnehmer des diesjährigen Collegium Musicum auf Schloss Weißenstein ihr Leistungsvermögen. Vom 16. Juli bis zum 11. August kann man sich aus insgesamt 23 Konzerten ein breites Programm zusammenstellen und erleben, zu welcher musikalischen Reife es in diesem Jahr die Teilnehmer der Sommerakademie gebracht haben. Rund 70 hochqualifizierte Musiker aus rund 20 Nationen, ausgewählt und eingeladen vom künstlerischen Leiter anhand einem Vorspiel oder einer Vorspiel-CD, alle im Alter zwischen 18 und 28 Jahren, erhalten über vier Wochen kostenlosen Unterricht, Verpflegung und Unterkunft, um insbesondere ihre solistischen Fähigkeiten zu erweitern und erste Erfahrungen mit der Bildung kammermusikalischer Ensembles zu machen. Darüber hinaus geht es aber auch darum, Gemeinschaftsfähigkeit durch gemeinsame musikalische Arbeit, Meinungsaustausch über sprachliche und politische Grenzen hinweg zu üben und Toleranz zu praktizieren. „Pflege humanistischen Denkens abseits der Hektik des Alltags im Ambiente einer schönen Landschaft und in den Räumen eines prächtigen Schlosses“, so nennen es die Verantwortlichen des Collegium Musicum selbst. Paul Graf von Schönborn-Wiesentheid, der das 1958 von seinem Vater Dr. Karl Graf von Schönborn-Wiesentheid ins Leben gerufenen Collegium Musicum jedes Jahr maßgeblich ermöglicht, ist sicherlich genauso stolz auf die Absolventen, wie es sein 1998 verstorbener Vater gewesen wäre. Die Schirmherrschaft der diesjährigen, 62. Sommerakademie hat Heidrun Piwernetz, die Regierungspräsidentin von Oberfranken, übernommen. Dass das Collegium Musicum gerade bei jungen Talenten einen hervorragenden Ruf genießt, lässt schon ein Auszug aus der „Liste der Ehemaligen“ erahnen, darunter so renommierte Künstler wie der Generalmusikdirektor der Staatsoper Dresden, Christian Thielemann, der Fagottist Klaus Thunemann, der preisgekrönte deutsche Oboist und Dirigent Hans-Jörg Schellenberger oder auch die englische Konzertpianistin Imogen Cooper. Die Veranstalter erwarten, dass sich ca. 7.500 Zuhörer einfinden werden, um den Stipendiaten bei ihrer „Reifeprüfung“ zuzuhören. Für das Erlernen von Musikinstrumenten soll ein größeres Interesse geschaffen werden, dazu leistet das Collegium Musicum nicht zuletzt durch die Konzerte einen wichtigen Beitrag. Auch deshalb wird die Arbeit der Sommerakademie von den Musikuniversitäten, dem Deutschen Musikrat und im Ausland anerkannt. Weitere Informationen findet man unter collegium-musicum.info, auf der Webpräsenz kann man auch direkt Karten für die einzelnen Veranstaltungen bestellen.