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MEIN BLICK. Herlinde Koelbl. Fotografien 1980–2024

Die Kunsthalle Erfurt zeigt eine umfassende Werkschau der deutschen Fotokünstlerin

veröffentlicht am 22.09.2024 | Lesezeit: ca. 2 Min. | von Ludwig Märthesheimer

Die Fotografin Herlinde Koelbl

Die Fotografin Herlinde Koelbl, Foto © Johannes Rodach

Herlinde Koelbl ist eine der wichtigsten zeitgenössischen Fotokünstler:innen. Ihr Interesse gilt dem Menschen in seinem kulturellen Umfeld, seinem Alltag, seiner Körperlichkeit und Individualität. Mit ihren klug konzeptionierten Langzeitstudien ist sie zu einer Chronistin der Gegenwart geworden.

Selbst erst spät als Autodidaktin zur Fotografie gekommen, fanden ihre Bilder in der Fachwelt schnell Anerkennung; Sie arbeitete im Auftrag von Zeitungen, Zeitschriften sowie Magazinen wie Stern, DIE ZEIT und die New York Times. In „Spuren der Macht“ begleitete sie neun Jahre lang Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur, unter ihnen Joschka Fischer und Renate Schmidt. Ihre Fotografien von Angela Merkel (1991–2021) – eine ihrer bekanntesten Serien – sind das Porträt einer bemerkenswerten physischen und psychischen Verwandlung und zugleich Protokoll einer außergewöhnlichen Begegnung.

Die Ausstellung stellt eine Auswahl verschiedener Serien Herlinde Koelbls vor, darunter ihre aktuelle Serie „Metamorphosen“, bei der erstmals nicht der Mensch selbst im Vordergrund steht, sondern sein Sein im Wesen der sich beständig verändernden Natur und die mit 160 Werken bis zum 1. April 2024 in einer Sonderausstellung im Leipziger Grassi Museum zu sehen war. In der Erfurter Ausstellung ist es allerdings die erste umfassenden Präsentation der Arbeiten von Herlinde Koelbl in den ostdeutschen Bundesländern.

Die Ausstellung „MEIN BLICK. Herlinde Koelbl. Fotografien 1980–2024“ ist vom 1. September bis zum 11. November in der Kunsthalle Erfurt, Fischmarkt 7, 99084 Erfurt zu sehen. Wichtige Besuchsinformationen findet man unter www.kunstmuseen.erfurt.de.

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