Max Uthoff kommt nach Bamberg und Bayreuth
Die Ambivalenz des Lebens in wenigen Worten
veröffentlicht am 19.09.2024 | Lesezeit: ca. 2 Min. | von Andreas Bär
Sie mögen britischen Humor? Und bitterbösen Sarkasmus? Dann sollten Sie sich den 26. oder den 27. September vormerken. Der Münchner Kabarettist Maximilian Uthoff ist da im Bamberger Hegelsaal und dem Zentrum in Bayreuth mit seinem neuen Programm „Alles im Wunderland“ zu Gast.
Sie kennen Uthoff nicht? Dann ist Ihnen das ZDF-Politsatiremagazin „Die Anstalt“ offensichtlich fremd. Dort treibt der 56-Jährige seit Jahren an der Seite von Claus von Wagner sein Unwesen und legt den Finger in allerlei offene Wunden. Mit mitunter im Mainstream nicht gerne gehörten Aussagen. Das juckt den Träger des bayerischen Kabarettpreises wenig. Der aus einer Theaterfamilie stammende Familienvater lässt sich seine Direktheit nicht nehmen. Im neuen Programm beschäftigt er sich mit der Ambivalenz der Gesellschaft und des Lebens. Die Kürze seiner Formulierungen, das stellte einst die Süddeutsche Zeitung schon fest, macht die Würze aus. Oft, viel zu oft, ja fast dauernd, erkennt man bei Uthoffs prägnanten Vergleichen sich selbst. Und erwischt sich dabei, wie man doch genau das gerade kopfschüttelnd zur Kenntnis genommene Tage vorher selbst so (er-)lebte. Uthoff trifft wunde Punkte. Egal, welche Lebenslagen er beleuchtet. Und dabei polarisiert er immer wieder gerne. Böse und doch unterhaltsam. Auch wenn einem das Lachen zeitweise im Halse steckenbleibt. Wenn man feststellt, dass man genau in diesem Dilemma bis zum Hals steckt. Herrlich!