Pixner kommt nach Fürth
Ein Südtiroler sorgt für gute Laune
veröffentlicht am 03.11.2024 | Lesezeit: ca. 3 Min. | von Andreas Bär
Herbert Pixner und Werner Unterlercher rockten zuletzt auf der Bayreuther Seebühne – im November auch in Fürth, Foto © Andi Bär
Herbert Pixner und sein Projekt sind allerorten gern gesehene Gäste: Im Sommer begeisterte das Quintett auf zahlreichen See- und Open-Air-Bühnen Frankens das Publikum. Der 48-jährige Südtiroler hat vom Frankenland noch nicht genug. Das Herbert Pixner Projekt gastiert am 27. November in der Stadthalle in Fürth. Auch dort gilt, was bei ihm Standard ist: Gute Laune ist etwas, das man selbst beeinflussen kann. Und hat man sie gerade nicht, dann sorgt er dafür, dass sie zurückkehrt. Mit handwerklich starken Darbietungen, flotten Sprüchen und mitunter vielbewunderten instrumentalen Glanzstücken.
Jimi Hendrix der Volksmusik ist er bereits genannt worden, auch Frank Zappa der Alpen hat die schreibende Pressezunft ihn schon getauft. Dabei will Pixner einfach nur Pixner sein. Bodenständig, traditionell und doch modern – wandelnd zwischen den verschiedensten Genres und scheinbar überall und in jeder musikalischen Spielart auch zuhause. „Progressive Volksmusik“ nennt man das, was der stets mit einem Grinsen im Gesicht auf der Bühne sitzende Multiinstrumentalist, Komponist, Produzent und Namensgeber der Band seinen Fans seit mittlerweile zwei Dekaden nimmermüde kredenzt.
Ob an der diatonischen Harmonika, dem Saxophon oder unzähligen anderen Holz- und Blechblasinstrumenten: Pixner und seine Mitwirkenden treffen den berühmten Nagel auf den Kopf. Seine Mitwirkenden, das sind: Gitarrist Manuel Randi, Bassist Werner Unterlercher und die zauberhafte Ysaline Lentze, hauptsächlich beim Bayerischen Staatsorchester aktiv, an der Harfe. Zudem wird auch Alessandro Trebo am Konzertflügel seinen Platz ganz abseits der restlichen Kombo einnehmen und sich ganz schnell in den Mittelpunkt spielen.
Mit verspielt-laszivem Instrumentalspiel, gepaart mit wuchtigen Rock- und Bluesriffs, brillanter Technik, immer wieder überraschender Improvisationslust und Anleihen aus Tango, Flamenco und Jazz begeistern Pixner und sein Projekt seit Jahren ihr Publikum. Minimalistisch, schroff, verträumt, aber immer authentisch klingt das. Es werden vielfältige Klangteppiche gewoben, es ist Platz für sanfte Melancholie und träumerische Sequenzen und auch die Feierstimmung kommt bei Herbert Pixner nicht zu kurz. Der Mann der wenigen Worte weiß, was seine Gäste wünschen. Und er serviert es mundgerecht. Staunende Blicke sind ihm und seinen Mitmusizierenden dabei immer wieder gewiss. Schließlich ist trotz einer üblichen Taktung von Songs auch immer wieder genügend Zeit und Raum für Improvisationen und Überraschungen.