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Die neue Puppentheatersammlung im Kraftwerk Mitte

veröffentlicht am 27.09.2024 | Lesezeit: ca. 3 Min.

Die neue Puppentheatersammlung im Kraftwerk Mitte

Die neue Puppentheatersammlung im Kraftwerk Mitte, Foto © Staatliche Kunstsammlungen Dresden, David Pinzer

Marionetten, Handpuppen und andere Theaterfiguren, ganze Bühnen und ein umfangreiches Archiv – die Puppentheatersammlung Dresden ist weltweit eine der größten ihrer Art. Ihr neues Domizil ist im Kraftwerk Mitte.

Basis-Ausstellung

„Hinter den Kulissen²“
Die Basis-Ausstellung erlaubt einen doppelten Blick hinter die Kulissen: hinter die des Puppentheaters natürlich, aber auch hinter die der Puppentheatersammlung, die die Zeugnisse und den Zauber einer flüchtigen Kunstform für die nachfolgenden Generationen festzuhalten versucht.

Besucherinnen und Besucher ab dem Grundschulalter sind eingeladen, alle Aspekte des Puppentheaters zu erkunden. Sechs Abteilungen präsentieren die „Basics“ des Puppentheaters: von den unterschiedlichen Animationstechniken über Bühnenformen bis hin zu den Geschichten, die auf der Bühne erzählt werden. Sowohl traditionelle als auch moderne Formen des Puppentheaters werden vorgestellt und damit auch die Menschen, die diese einzigartige Kunstform gelebt und mit Leben erfüllt haben.

Neben Highlights der Sammlung wie den Marionetten, die am Weimarer Bauhaus entstanden, dem Sandmann aus dem Kinderfernsehen und dem Hohnsteiner Kasper – Urahn vieler moderne Kasper-Figuren – stehen viele Objekte erstmals im Rampenlicht einer Ausstellung und erzählen von der Vielfalt eines ganz speziellen Genres, das sein Publikum seit Jahrhunderten ­begeistert.

Jahresausstellung

„ALTER EGO Raubkopie – Ein multimediales Puppenspiel in drei Räumen“

Das international renommierte Label Rimini Protokoll (Haug / Kaegi) gestaltet als erste Jahresausstellung eine immersive, multimediale Installation. Das Publikum durchläuft einen Parcours aus mehreren Räumen und erlebt eine automatisierte Inszenierung, in der das Puppentheater als Metapher für die digitale Welt dient. Dabei wird die Verbindung zwischen Marionetten und künstlichen Intelligenzen untersucht, sowie die Grenze zwischen sichtbaren Fäden und Algorithmen. Die Geschichte des Puppentheaters, in der Puppen gegen ihre Schöpfer rebellieren, wird mit der modernen digitalen Bilderproduktion verknüpft und erhält eine neue politische Dimension.

Rimini Protokoll wurde 2000 von Helgard Haug, Stefan Kaegi und Daniel Wetzel gegründet und entwickelt seither interaktive Bühnenstücke, Interventionen, szenische Installationen und Hörspiele. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch einen spielerischen Umgang mit Technik aus und übersetzen Räume oder soziale Ordnungen in theatrale Formate.

Infos & Termine:
Jahresaustellung
07. September 2024 bis 29. Juni 2025
Di bis Fr von 14.00 bis 19.00 Uhr
Sa bis So von 10.00 bis 19.00 Uhr

Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Taschenberg 2
01067 Dresden

Telefon 0351 49 14-2000

besucherservice@skd.museum
www.skd.museum

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