„Strom“

Vielschichtig wie der Ausstellungstitel sind auch die Arbeiten Felders. Hier ist alles im Fluss. Vor den Betrachtenden offenbaren sich gemalte Aggregatszustände in kräftiger, sicher gesetzter Farb- und Formgebung. Es sind in Farbe gebannte Rufzeichen unbekannter Orte. Die Geometrie in diesen Landschaften hat keine eindeutige Mitte, keinen Fix- oder Haltepunkt, sondern besteht aus einer permanenten gestischen Gestaltung.

Mal ruhig und meditativ, mal mit dramatischem, aus der Leinwand herausquellendem Gestus, hat Felder sich das Plötzliche zum Thema gemacht, die Überraschung als Ziel einer jeden Bildfindung. Rätselhafte Erzählungen voll wagemutiger Befindlichkeiten, die nicht das klare Ziel vor Augen führen wollen, sondern aufzeigen, dass wir stetig unterwegs sind: im Strom.

Christian Muggenthaler

Der 1984 geborene Felder hat von 2006 bis 20212 an der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg (bei den Professoren Hakimi und Angermann) und an der Ecole Supérieure des Arts Décoratifs de Strasbourg studiert. Kunstpreise und zahlreiche Ausstellungen schlossen sich an.

Die Ausstellung mit den Werken von Johannes Felder ist vom 20. September bis zum 27. Oktober 2024 im MUK Kunstverein Zirndorf, Kirchenplatz 3, 90513 Zirndorf zu sehen. Die Eröffnung findet am 20. September um 19 Uhr im Beisein des Künstlers statt.