Lese- & Hörstoff

Julia Kriegsmann Quartet

Dark Days & White Nights (JazzHausMusik)

veröffentlicht am 28.11.2024 | Lesezeit: ca. 2 Min. | von Oliver Will

Das Julia Kriegsmann Quartet präsentiert mit „Dark Days & White Nights“ ihr Debüt-Album

Das Julia Kriegsmann Quartet präsentiert mit „Dark Days & White Nights“ ihr Debüt-Album, Foto © JazzHausMusik

Die Altsaxofonistin Julia Kriegsmann legt mit „Dark Days & White Nights“ ihr Debüt-Album vor. Und das überrascht vielfach äußerst positiv. Es ist die interessante Besetzung des Quartetts, bei dem das Vibraphon die Harmonien besorgt und über die klassische Rhythmusgruppe Schlagzeug und Bass legt. Und unter das Altsaxofon. Wendig, vielseitig und witzig. Von filigran bis wuchtig. Irgendwo zwischen traditionellem und ausgereiftem, zeitgenössischem Jazz. Frisch, interessant, charaktervoll. Es sind Orte, Landschaften, Filme und Atmosphären, denen sie ihre Kompositionen widmet. Und tatsächlich ist den Songs die Aura ihrer Titel deutlich anzumerken. Kriegsmann nimmt mit auf eine musikalische Reise, beschallt den Reisebus. Steuert ihn durch sehr unterschiedliche Gefilde. Durch den Stadtwald von Köln, durch Samatya in Istanbul, wo sie eine Zeit lang gelebt hat, entführt zum Soundtrack eines Horrorfilms. Die Themen sind der Rahmen und auch das Motiv. Sie ziehen sich facettenreich durch die insgesamt sieben Tracks, die auch Raum für Soloqualitäten geben. Ausreißer ist lediglich die Interpretation von „Like Someone in Love“, wunderbar gesungen von Sara Decker. Und ein wenig Anker, für die sonst so wunderbar unkonventionellen Arrangements und Musiklandschaften. Kriegsmann macht vor allem eines: Lust darauf, es immer wieder zu hören und Lust auf viel, viel mehr davon.

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