Michael Kiwanuka

Kiwanukas vierter Streich, „Small Changes“, wieder gemeinsam produziert mit Danger Mouse und Inflo, enthält dem Titel getreu wenig Überraschungen, aber dafür jede Menge unglaublich guter Musik. Kiwanukas Gitarrenspiel ist unique und unkompliziert, seine Grooves und die Bassläufe Pino Palladinos, dem Neuen im Bunde, erinnern immer wieder an warme Loopklänge à la AIR, oszillieren durch nahbare Klangräume wie leuchtende Sterne. Die warmen Vocals tun ihr Übriges. Längst hat er sich neben musikalischen Größen wie Kravitz oder Prince erfolgreich positioniert. Setzt auf warme Vintage-Sounds. Ist Meister des soulgetränkten Schmuseblues. Mixer aphrodisierender Mocktails. Poet amouröser Gefühle. Die New York Times titelt: „Kiwanuka Makes The Simple Profound“. Besser kann man es nicht beschreiben. Kiwanuka ist, wenn sich jemand erfolgreich auf das Wesentliche konzentriert. Wenn Einfachheit und Klarheit uns Dopamin-Dosen verschreiben. Das kann zur Abwechslung auch mal instrumental gestreckt überzeugen. „Low Down“ bringt er gleich mehrteilig zur Geltung. „Follow Your Dreams“ verführt zur Endlosschleife. „Live For Your Love“ und „Stay By My Side“ sind klare Botschaften. Kiwanuka singt „I Fall in Love …“ im Sechsachteltakt.

„Small Changes“ ist eines der Top-Alben des Jahres.