Im Rampenlicht
Die Nürnberger Musikerin Luana begeistert eine wachsende Fanbase mit ihrer Musik
veröffentlicht am 20.01.2025 | Lesezeit: ca. 4 Min. | von Emma Hasse
Für viele Musikerinnen und Musiker nimmt die eigene Karriere erst so richtig Fahrt auf, wenn man zum ersten Mal „viral geht“. Bei Luana ist das nicht anders. Die Musikerin begeisterte das Netz im Februar mit dem Song „Bisschen Liebe“ (featuring Haller, den wir auch auf dem Radar haben!). Jetzt hat sie ihre erste eigene Tournee angekündigt, unter dem gleichen Namen. Im Rahmen der Tour kommt sie am 28. Januar in den Z-Bau nach Nürnberg.
Luana ist ein regelrechtes Multitalent: neben der Schauspielerei und dem Tanzen hat sie nun auch die Musik für sich entdeckt. Die gebürtige Nürnbergerin verarbeitet in ihren Songs Erfahrungen, Erlebnisse, aber auch Ängste. Dabei besticht sie vor allem mit einer erfrischenden Freude daran, sich auszuprobieren. Luanas Stil scheut sich nicht davor, verschiedene Stile wie Indie, Pop, oder auch Reggaeton Beats miteinander zu verbinden.
Natürlich sind Künstler:innen wie Luana, die noch ganz am Anfang einer vielversprechenden Karriere sind, besonders spannend. Um Luana ein bisschen besser kennenzulernen, haben wir uns mit ihr für ein Interview zusammengesetzt.
Ich habe schon immer Musik, auch nebenbei, gemacht. Ich habe früher in einer Band gespielt, war im Chor und habe Songs für mich selbst geschrieben. Mit 16 spielte ich in einer Serie mit, für die ich dann das erste Mal auch im Studio war und das erste Mal einen eigenen Song aufgenommen habe und mich professioneller mit Musik befasst habe. Da habe ich dann auch Leute kennengelernt, die da mehr drinnen waren und dann gefragt haben, ob ich nicht mal Bock auf eine Songwriting Session hätte. Das hat sich immer weiterentwickelt und ich habe viele Leute kennengelernt, die in der Branche sind. Da habe ich dann auch gemerkt: OK, das ist total toll, selber etwas entstehen zu lassen. Das hat mich dann dazu bewegt, weiterzumachen und so meinen Weg zu finden.
Ich glaube schon, dass mir die Arbeit vor der Kamera als junger Mensch sehr viel gebracht hat. Auch für diese Professionalität, die man irgendwie auch als Musikerin braucht, im Studio oder bei Auftritten. Oder diese Präsenz, die man zum Beispiel auf der Bühne zeigen muss. Auch wie man zum Beispiel Unsicherheit ein bisschen überspielt. Ich finde aber auch, dass die Schauspielerei etwas ist, wo man einer von mehreren Leuten ist, die dann dieses eine Drehbuch verkörpern. Bei der Musik ist es anders. Ich bin die Person, die dafür steht, was ich sagen möchte und nach außen präsentieren möchte. Das ist bei dem Schauspiel nicht so.
Das ist unterschiedlich, aber ich würde sagen, dass ich meistens als Erstes eigene Notizen aufschreibe, also Gedanken oder Textzeilen oder auch nur ein Wort. Ich habe eine lange Notiz auf meinem Handy – ein bisschen wie ein Tagebuch – wo ich das reinschreibe, was mich beschäftigt. Dann gibt es Songwriting Sessions, bei denen ich mich mit meinem Team treffe und wo geschaut wird, wohin wir gehen wollen. Wonach fühlen sich alle, was ist so die Stimmung? Wohin möchte ich an dem Tag?
Am besten funktioniert es für mich, wenn ich schon mit einem mit einer bisschen klareren Linie reinkomme. Dann gibt es meistens diesen Entstehungsprozess, dass man so ein grobes Gerüst von einem Song hat. So entsteht eine Demo. Die wird meistens besprochen: OK, da ist sehr viel Potenzial drin, da möchten wir weiterarbeiten oder man macht nochmal eine Session, weil man einzelne Sachen verändern will. Manchmal ist es aber auch so, dass mit dem Song dann gar nichts passiert, oder er nur für live ist. Man schreibt sehr, sehr viele Songs, die auch gar nicht nach außen kommen. Es ist ein langer Prozess, auf jeden Fall.
Ich plane auf jeden Fall viel weiter! Ich will ein bisschen mehr andere Einflüsse mit reinnehmen. Noch mehr in die Indie-Richtung, zum Beispiel, zusammen mit meiner Pop-Richtung. Ich möchte mich da einfach noch ein bisschen ausprobieren. Aber auch ein bisschen festigen eigentlich, sodass meine Richtung einfach immer klarer wird und sich das einfach weiterentwickelt. Ich glaube, so genau kann man das gar nicht sagen, weil sich die Dinge eh die ganze Zeit so schnell entwickeln.