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Sandmann, lieber Sandmann

„65 Jahre UNSER SANDMÄNNCHEN – Die Kultfigur als Spielzeug“ im Deutschen Spielzeugmuseum Sonneberg

veröffentlicht am 27.12.2024 | Lesezeit: ca. 3 Min. | von Nele Wicher

Sandmännchen aus der Region um Sonneberg, im Vordergrund: Sandmännchen der Fa. Götz Puppenmanufaktur, Rödental/ Bayern

Sandmännchen aus der Region um Sonneberg, im Vordergrund: Sandmännchen der Fa. Götz Puppenmanufaktur, Rödental/ Bayern, Foto © Deutsches Spielzeugmuseum, Carl-Heinz Zitzmann

Ein freches Bärtchen, ein spitzer Hut, kantige Stiefelchen und Umhang – wer kennt ihn nicht? Bereits seit 1959 begleitet „Unser Sandmännchen“ Kinder beim täglichen Zubettgehen. Zum 65. Geburtstag widmet ihm das Deutsche Spielzeugmuseum eine Sonderausstellung, bei welcher die Umsetzung der Kultfigur als Spielpuppe in den Fokus genommen wird.

Was zeichnet die Figur aus? Wo werden die Puppen hergestellt? Wie viele Varianten gibt es? Obwohl die Kultfigur Generationen von Familien begleitet, gleicht keine Sandmann-Figur der anderen. Dies beschäftigt Heidrun Wilkening, die Kuratorin der Ausstellung. Als Film- und Fernsehwissenschaftlerin beschäftigt sie sich bereits seit mehr als 30 Jahren mit dem Fernseh-Sandmann in Ost und West. Als die Witwe des Sammlers Gerhard Wilski ihr 2010 seine große Sammlung übergab, fing sie an zu sortieren. Es folgten Recherchen in Sonneberg und der Vergleich mit anderen Sammlungen. Viele Gespräche und seltene Internet-Funde mit Verpackungen und Etiketten ermöglichen diese umfangreiche Ausstellung, in der rund 450 Sandmännchen von 40 Herstellern aus 20 Orten in Deutschland zu sehen sind. Dank der Unterstützung des Sandmännchen-Archivs der rbb media GmbH können die Besucherinnen und Besucher sich auf vier Original-Szenen mit Fernseh-Sandmännchen und Requisiten aus den Fernsehproduktionen der Jahre 1959, 1965, 1970 und 1999 sowie zwei Filme freuen!

Noch bis zum 9. März 2025 kann die Sonderausstellung im Deutschen Spielzeugmuseum Sonneberg besucht werden. Das Begleitprogramm enthält tolle Angebote für Groß und Klein. So zum Beispiel eine „Sandmann-Fachrunde“, angeleitet von Kuratorin Heidrun Wilkening, welche am 26. Januar dazu einlädt, eigene Puppen mitzubringen und bestimmen zu lassen. Dabei muss man, wenn man möchte, nicht unbedingt mit der eigenen Puppe nach Hause gehen, denn es kann wild getauscht werden. Ab 15 Uhr geht es dann mit Wissen und Geschichten der Kuratorin weiter. Für die kleinen Gäste – obwohl diese bei der Sandmann-Fachrunde auch nicht zu kurz kommen dürften – findet am 6. Februar und einen Monat darauf, am 6. März, jeweils von 13 bis 16 Uhr ein offener Workshop statt. Gebastelt werden eigene Sandmann-Handspielpuppen! Das sollte man sich nun wirklich nicht entgehen lassen.

Mehr Informationen zur Ausstellung und zum Begleitprogramm finden Interessierte unter www.spielzeugmuseum-sonneberg.de.

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