Klassiker

Das Jahr der Stimme im Konzertformat

Das Festival „Lied in Würzburg“ bietet vom 5. bis 16. März ein vielfältiges Lied-Programm

veröffentlicht am 07.02.2025 | Lesezeit: ca. 5 Min. | von Elke Walter

Am 7. März ist Sopranistin Mirella Hagen in Begleitung von Andreas Mildner an der Harfe zu hören

Am 7. März ist Sopranistin Mirella Hagen in Begleitung von Andreas Mildner an der Harfe zu hören, Foto © Katharina Gebauer

Bereits zum 6. Mal bringt Prof. Alexander Fleischer, Pianist, Liedbegleiter, Gründer und Künstlerischer Leiter des Festivals „Lied in Würzburg“ das Lied in seinen unterschiedlichen Facetten zum Erklingen. Passend zum diesjährigen Instrument des Jahres – 2025 steht die Stimme im Fokus – bietet das Festival vom 5. bis 16. März 2025 etwa 15 Konzerte an. Eingeladen hat Fleischer namhafte, international renommierte Vertreter des Lied-Genres, die auf höchstem Niveau spannende und ungewöhnliche Programme präsentieren. Die Sängerinnen und Sänger verfügen jeweils über eine ganz individuelle Stimme, die es ihnen ermöglicht, das breite Repertoire sehr unterschiedlich zu arrangieren. Wie vielfältig die jeweiligen Lieder gestaltet werden können, spiegelt das Festival ebenso, wie auch die Vielfalt an Liedern selbst. Die Stimme kann tönen, flüstern, sprechen, singen, zart und rau klingen, gleichzeitig sehr intensive Gefühle zum Ausdruck bringen, so wie es die vertonten Texte mit Worten auch anstreben.

Neben den Konzerten findet vom 9. bis 13. März ein Meisterkurs für Lied-Duos mit Wolfram Rieger statt, welcher seit 1997 Professor für Liedinterpretation an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin ist. An einzelnen Tagen besteht für Interessierte die Möglichkeit, beim Meisterkurs zuzuhören. Die Teilnehmenden beenden den Kurs mit einem öffentlichen Abschlusskonzert. Beginn ist 12 Uhr, im Mozartareal, Maxstraße 2. Die Leitung hat Prof. Wolfram Rieger. Bereits am 6. März präsentieren sich die Preisträgerinnen und Preisträger des Seraphin-Wettbewerbs der Hochschule für Musik Würzburg im Museum Kulturspeicher. Beginn ist 19.30 Uhr.

Lieder von Franz Schubert stehen beim Eröffnungskonzert am 5. März, 19.30 Uhr im Toscanasaal der Residenz Würzburg, auf dem Programm. Pianist Alexander Fleischer und der bekannte Tenor Christoph Prégardien, ein Spezialist in Sachen Lied und Hochschullehrer, sind die Interpreten des Abends. Am selben Ort interpretieren die Mezzosopranistin Marie Seidler und Wolfram Rieger am 8. März (19.30 Uhr) unter dem Motto „Krieg und Frieden“ Werke unter anderem von Modest Petrowitsch Mussorgski, Gustav Mahler, Charles Ives, Samuel Barber, Ethel Smyth oder auch Hanns Eisler am Klavier.

Gleich zwei Konzerte finden am darauffolgenden Tag, 9. März, statt. Das erste um 12 Uhr im Bukardushaus, dem Tagungszentrum am Dom, mit Liedern von Robert Schumann und Bertold Hummel nach Texten von Joseph von Eichendorff. Das Mittagskonzert mit dem Bariton Giacomo Schmidt und Jong Sun Woo am Klavier steht unter dem Titel „Waldeinsamkeit“. Das zweite Konzert, unter dem Titel „Unheavenly Lullabies“, beginnt um 19.30 Uhr. Sarah Maria Sun, Sopran, und Pianist Jan Philipp Schulze spielen ebenfalls im Bukardushaus. Lieder von Franz Schubert und Benjamin Britten stehen dort am 11. März um 19.30 Uhr bei der „Serenade“ mit Tenor Kieran Carrel, Hornist Ben Goldscheider und Jonathan Ware an den Tasten auf dem Programm.

Unter dem Titel „Ein halber Atemzug … ein halber Schritt …“ lassen Viktoriia Vitrenko (Sopran) und Antonii Baryshevskyi (Klavier) Werke von Luciano Berio, Kurt Weill oder auch Svyatoslav Lunyov erklingen. Ein besonderer Abend, etwas abseits des gewohnten Liedrepertoires. Der Toscanasaal der Residenz bietet am 13. März um 19.30 Uhr den passenden Rahmen dazu.

Nicht nur das Klavier kann als Begleitinstrument eingesetzt werden. Saiteninstrumente etwa bringen ganz eigene Klangfacetten ins Lied-Spiel. Zu hören ist dies am 7. März im Toscanasaal, Beginn 19.30 Uhr, wenn Harfenist Andreas Mildner die Sopranistin Mirella Hagen bei ihren Lied-Interpretation von Richard Strauss, Reynaldo Hahn, Clara Schumann oder auch Franz Schubert begleitet. Unter dem Motto „Von der Ayre zum Lied“ steht die Lieder-Matinee am Sonntag, 16. März, mit der Mezzosopranistin Lieselotte Fink und dem Gitarristen Martin Dressler. Das Konzert findet im Spitäle an der Alten Mainbrücke statt. Parallel dazu gibt es bei Ars Musica in Aub eine Matinee mit dem Bariton Jakob Ewert und dem Pianisten Diego Mallen Mendoza. Lieder von Robert Schumann und Johannes Brahms gibt es hier zu hören.

Mit der „Winterreise“ von Franz Schubert endet das 12-tägige Lied-Festival am 16. März um 19.30 Uhr im Toscanasaal der Würzburger Residenz. Der Bariton Jóhann Kristinsson interpretiert den bekannten Liederzyklus des österreichischen Komponisten, nach Texten von Wilhelm Müller. Am Klavier begleitet Festivalleiter Alexander Fleischer den isländischen Liedspezialisten.

Schon weit vor dem eigentlichen Festival-Start, beginnt die Reihe mit einem Vorkonzert am 16. Februar, 18 Uhr, im Würzburger Bukardushaus. „Es muss ein Wunderbares sein“ ist dieser Abend überschrieben, bei dem der österreichische Tenor Martin Mitterrutzner und Alexander Fleischer Lieder von Franz Schubert und Franz Liszt in den Blick rücken, quasi als Hors d’oeuvre für das spätere Lied-Festival. Der Eintritt zu diesem Vorabkonzert ist frei.

Wer mehr über das umfangreiche Programm und die einzelnen Programmpunkte wissen möchte, findet Einzelheiten unter www.festival-lied-wuerzburg.de.

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