Und wieder glänzt das JazzArtFestival vielfältig
Pierre Favres Lebensleistung wird in Schwäbisch Hall honoriert
veröffentlicht am 05.03.2025 | Lesezeit: ca. 3 Min. | von Andreas Bär
Seit inzwischen 17 Jahren genießt das JazzArtFestival in Schwäbisch Hall bei Gästen wie auch bei Musikschaffenden einen immens hohen Stellenwert. Alle Jahre wieder schafft es der Veranstalter, eine einzigartige Symbiose zwischen den Akteuren und ein vielfältiges Portfolio in den Genregrenzen, aber auch darüber hinaus, anzubieten. Die hohe Wertschätzung des in der Zeit von 19. bis 23. März in der Kunsthalle Würth und der Hospitalkirche über die Bühne gehenden Festivals zeigt sich auch einmal mehr im Booking.
Mit Michael Wollny gastiert ein in Hall bestens bekanntes und äußerst beliebtes Gesicht einmal mehr. Der Pianist darf fast schon als Abonnement-Gast bezeichnet werden. 2025 kommt er mit seinem Trio und Bassist Tim Lefebvre und Schlagzeuger Eric Schaefer ins Hohenloher Frankenland. Am 23. März beschließen die drei Künstler das Festival mit ihrem Programm „Living Ghost“. Bis es so weit ist, haben die Veranstalter noch einige Highlights in petto.
Traditionell eröffnet dabei ein Künstler das Festival, dessen Lebensleistung honoriert werden soll. Am 19. März wird diese Ehre 2025 dem Schweizer Jazzschlagzeuger Pierre Favre zuteil. Der 88-Jährige gilt in der Branche als einer der großen Schlagzeug-Poeten. Der Autodidakt sammelt in den 1960er-Jahren erste Sporen im Orchester des unvergessenen Max Greger. Nicht nur in größeren Perkussion-Ensembles überzeugt Favre, auch an der Seite seines langjährigen Bühnenpartners und Gitarristen Philipp Schaufelberger, der zusammen mit dem Schlagzeuger in Schwäbisch Hall auf der Bühne stehen wird.
Zwischen den beiden Gigs steht noch einiges anderes auf der Agenda. Durchaus spannendes. Die in der Mongolei geborene Sängerin Enji Erkhem (20. März) gilt als stimmliches Juwel. An der Seite des Allgäuer Gitarristen Paul Brändle, mehrfacher Jazzpreis-Gewinner, kommt die inzwischen in München beheimatete 33-jährige Sängerin nach Württemberg. Traditionelle mongolische Einflüsse treffen bei den zweien auf Jazz- und Popelemente. Paul Brändle fungiert in dieser Formation als kongenialer Begleiter und Solist. Ebenfalls in der Hospitalkirche steht zwei Stunden später am 20. März LAURA im Fokus. Seit Jahren arbeiten Bassist und Produzent Jens Loh und sie an gemeinsamen Kompositionen, die zwischen jugendlicher Frische und erstaunlicher musikalischer Reife, Jazz, Folk und Popmusik oszillieren. Das eingespielte Duo hat den ägyptischen Oud Spieler Bassem Diaa aus Alexandria im Gepäck: Der bereichert mit virtuosem Spiel und elektronischen Kniffen, verkörpert die Finesse traditioneller und moderner orientalischer Musik.
Das komplette Programm gibt es unter www.jazzart-hall.de/programm.