Szene

Eine Ode an die Gitarre

Die Aschaffenburger Gitarrentage jähren sich zum 45. Mal

veröffentlicht am 10.02.2025 | Lesezeit: ca. 3 Min. | von Linus Kallender

Erdem Pancarci & Friends geben am 16. März ein Bağlama-Konzert zum Besten

Erdem Pancarci & Friends geben am 16. März ein Bağlama-Konzert zum Besten, Foto © Ali Bagdu

Zwischen dem 15. Februar und dem 29. März schaut die Kulturszene Aschaffenburg einzig und allein auf die Gitarre. Auf künstlerisch höchstem Niveau wird dieses faszinierende, Jahrhunderte alte Instrument auf den Aschaffenburger Gitarrentagen zelebriert. Die Veranstaltung zählt dabei zu den ältesten ihrer Art in ganz Deutschland. 1980 noch als „Gitarrenwoche“ ins Leben gerufen, entwickelte sich die Veranstaltung bis 1992 zu den Aschaffenburger Gitarrentagen.

Und ganz generell spielt die Geschichte (der Gitarre) eine zentrale Rolle. In Kooperation mit der „European Teacher Association“ gibt es auch immer wieder Beiträge unter dem Motto „Künstlerisch von Anfang an“ zum Stand des Gitarrenunterrichts und seiner Literatur. So finden sich im Theaterfoyer beispielsweise Ausstellungen zum Gitarrenbau oder Musikalienhandel.

Doch auch musikalisch kann sich das Programm sehen lassen. Den Auftakt gibt die städtische Musikschule mit dem Abschlusskonzert der Workshops für Gitarren- und Harfenschüler:innen am 25. Februar um 18 Uhr im Stadttheater (Eintritt frei!). Wer also den Nachwuchs der lokalen Musikszene erleben will, dem sei dieser Abend empfohlen. Besonders spannend scheint das Bağlama-Konzert von Erdem Pancarci & Friends am 16. März. Pancarci, der in Hanau geboren ist, gilt als talentierter Multiinstrumentalist und Produzent. Mit dem Ziel, Brücken zwischen verschiedenen Kulturen zu schaffen, tourt er mit armenischen, kurdischen, persischen, afghanischen und türkischen Klängen seit mehr als 15 Jahren um die Welt.

Mit Émilie Fend und Adam Rafferty stehen am 21. März zwei Weltklasse-Gitarrist:innen auf der Bühne. Während Fend eigene Interpretationen der Werke von Bach oder Giulio Regondi darbietet, präsentiert Rafferty neben Cover Versionen aus dem Great American Songbook auch eigene Songs, wobei auch Basslinien, Gesang und Bläserparts einzig mit der Gitarre ausgedrückt werden. Das Gitarrenduo GolzDanilov präsentiert am Tag darauf sein einzigartig facettenreiches Programm mit Werken aus der Zeit des Barocks bis hin zur Moderne und sind musik-geografisch sowohl in Regionen des Balkans als auch in Spanien unterwegs. Es folgt ein Konzert des schwedischen Lautenisten Jonas Nordberg, der sich am 23. März ganz den historischen Zupfinstrumenten verschreibt.

Abgerundet wird das gelungene Programm der Gitarrentage durch den Auftritt der Wiesbadener Band Hotel Bossa Nova am 29. März. Angeführt von der Sängerin Liza da Costa, gelingt der Gruppe der Spagat zwischen Jazz, Fado, Samba und Bossa Nova. Mit dabei ist das neueste Studioalbum „Trés Maneiras“, welche der Hörerschaft ein Abenteuer durch akustische, elektronische und balladeske Stile bietet. Die Band beweist dabei auch eine gewisse Liebe fürs Detail und für Experimentelles. So setzt der Gitarrist Tilmann Höhn auch Modular-Synthesizer und DJ-Effekte ein.

Mehr Infos und Tickets gibt es unter www.kulturamt-aschaffenburg.de.

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