Klassenkritik, Exzess und Wiener Schmäh

Es ist langjährige Tradition, alle jungen, erfolgreichen Künstler aus Österreich als „den Falco unserer Zeit“ zu huldigen. Das sorgt für unerreichbar große Fußstapfen und wird gleichzeitig vielen der Künstler nicht gerecht. Der Wiener Musiker BIBIZA ist bei dieser Tradition keine Ausnahme. Am 28. Februar wird er uns anlässlich seiner „bis einer weint“-Tour im Löwensaal beehren. Diese Tour verspricht laut Pressemitteilung einiges: „Volle Band, volle Kanne, geile Bühne, Körperausdünstungen, Kontaktfreudigkeit, Kontrollverlust, Erwachsenengetränke, andere Substanzen, Schmäh, Beats, Lyrics und Rock’n’Roll wie zu den schamlosen Zeiten von BIBIZA's Oma.“

Im Gepäck hat BIBIZA unter anderem sein Album „bis einer weint“, welches er im November 2024 veröffentlichte. Optisch sowie musikalisch ist es eine gelungene Fortsetzung seiner zuvor erschienen Platte „Wiener Schickeria“. Von BIBIZAs Rap-Wurzeln ist inzwischen nicht mehr viel übriggeblieben: „bis einer weint“ setzt auf Indie-Rock, Synthesizer und Texte, die in die Wiener High Society entführen. Dabei klingt kein Lied wie das andere und jedes macht auf eine eigene Weise Spaß, wobei die deftige Brise Schmäh natürlich alles doppelt so gut werden lässt. Neben Liedern über Wiener Party-Exzesse zeigt BIBIZA auch eine andere Seite, mit stechender Satire und feministischen Tönen. Das Lied „Luxusparese“ skizziert eine Grundstimmung in Europa, die von Abschottungslust und populistischer Rhetorik bestimmt ist. „Tanzen“ weist jene „notgeilen Schimpansen“ in die Schranken, die Freizügigkeit im Club als Einladung missverstehen: „Oida Hawara, die will fix nix von dir“! Es ist ein Lied, was mit seinem Text für Lacher sorgt und vielen Frauen wohl aus dem Herzen spricht – erfrischend, so etwas einmal von einem Mann zu hören.

Neben seiner Tour wird der Künstler in Deutschland auch einige Festivals bespielen. Er wird 2025 auf den Bühnen des Hurricane und Southside Festivals stehen. Auch das Highfield Festival steht auf seinem Festival-Sommer-Kalender. Diese Events sind ein wirklicher Marker dafür, dass er es zumindest in Deutschland auf dem Radar der Musikszene geschafft hat.

Ob „neuer Falco“ oder eben einfach nur BIBIZA: Diese Tour bringt am 28. Februar eine Brise Wiener Schickeria und einfach gute Musik in den Löwensaal in Nürnberg. Ob einer weint, wird sich wohl erst dann zeigen!

Mehr Informationen und Hinweise zum Ticketkauf gibt es unter www.concertbuero-franken.de.