Sleight und Roses & C
Zwei irische Künstler:innen zeigen in der Villa Concordia ihre Werke
veröffentlicht am 31.01.2025 | Lesezeit: ca. 2 Min. | von Ludwig Märthesheimer
Seit ihrer Gründung im Jahr 1997 unterstützt der Freistaat Bayern Kunstschaffende verschiedener Disziplinen durch ein Stipendienprogramm. Dabei kommen die jeweiligen Stipendiaten und Stipendiatinnen sowohl aus Deutschland, als auch aus anderen Ländern, um so den internationalen Austausch zwischen den Kunstschaffenden und ihrem Publikum zu fördern.
Zu den diesjährigen Stipendiat:innen gehören die beiden irischen Künstler Tamsin Snow und Samuel Laurence Cunnane, die nun in einer Art Doppelausstellung ihre künstlerischen Fortschritte zeigen.
Cunnane, der vor allem für seine eindringlichen, oft mysteriösen Bilder bekannt ist, hat sich in der zeitgenössischen Kunstszene durch seine einzigartige Herangehensweise an Fotografie einen Namen gemacht. Dabei konzentriert er sich weniger auf narrative Strukturen oder die traditionelle Dokumentarfotografie, stattdessen lässt er Raum für Interpretation und Emotion. Seine Bilder, die im sogenannten „beweglichen Atelier“ der Villa Concordia gezeigt werden, laden den Betrachtenden ein, über das Sichtbare hinauszugehen und tiefer in die Bedeutung des Gezeigten einzutauchen.
Die multidisziplinäre Praxis von Tamsin Snow umfasst Skulptur, Video und großformatige Installationen. Sie baut Orte und Objekte, denen wir alle früher oder später begegnen: Warteräume, Firmenlobbys, Gebetsräume oder auch Leichenhallen. Bei Snow erstrahlen sogar Geldautomaten in einem warmen weißen Licht, gerade so als wären sie vom Himmel geschickt worden. Die Installationen und skulpturalen Objekte von Snow sind unverblümt künstlich und umarmen das Versprechen der Moderne: technologischer Fortschritt und Effizienz, wo Innovation das Leben und die Konnektivität verbessert. Weder lobt noch kritisiert Snow dieses Versprechen, hebt stattdessen die Entfremdung und Losgelöstheit hervor, eine Zukunft, in der die menschliche Interaktion zunehmend abwesend ist und Maschinen Maschinen erschaffen.
Die Ausstellungen sind in der „Grotte“ der Villa Concordia zu sehen. Die Ausstellungen laufen vom 4. Februar bis zum 13. März. Sie sind nicht barrierefrei zugänglich! Weitere Informationen findet man unter www.villa-concordia.de.