Unterwegs

ART Karlsruhe 2025

Vier Hallen, 187 Galerien, 16 Länder und das gesamte Spektrum künstlerischer Perspektiven

veröffentlicht am 15.02.2025 | Lesezeit: ca. 5 Min. | von Ludwig Märthesheimer

Impressionen von der art karlsruhe 2024

Impressionen von der art karlsruhe 2024, Foto © Messe Karlsruhe / Lars Behrendt

Vom 20. bis 23. Februar 2025 öffnet die art karlsruhe zum 22. Mal ihre Tore und bietet 187 Galerien aus 16 Ländern die Gelegenheit, Werke der von ihnen vertretenen Kunstschaffenden zu präsentieren. Rund 30 Prozent der Galerien stammen aus dem Ausland und zeigen in vier Hallen ein breites Spektrum künstlerischer Perspektiven – von der Klassischen Moderne über Pop Art und Konkrete Kunst bis hin zur Zeitgenössischen Kunst. Die Kunsthistorikerin Olga Blaß, die bereits seit 2011 dem Messeteam angehört und seit 2023 die interne Leitung übernommen hat und der Berliner Galerist und Vorsitzende des externen Beirats der art karlsruhe, Kristian Jarmuschek, setzen dabei auf konzeptionelle Weiterentwicklungen, die sowohl etablierte als auch neue Galerien, besonders aus dem Rheinland, anziehen.

Highlights der Klassischen Moderne und Pop Art


Die Klassische Moderne bildet einen Kernbereich der Messe. Namen wie Marc Chagall, Salvador Dalí, Lyonel Feininger, Joan Miró und Pablo Picasso sind vielfach vertreten. Wichtige Galerien wie Jeanne (München), Ludorff (Düsseldorf) und Rotermund (Hamburg) präsentieren Werke von Georges Braque, Otto Dix, Max Ernst und Emil Nolde. International sorgen Galerien wie Cortina (Barcelona) und Gilden’s Art (London) für eine bereichernde Vielfalt.

Gedenkanlässe bieten 2025 besondere Akzente: Fünf Galerien ehren den 30. Todestag des amerikanischen Malers Sam Francis mit farbintensiven Kompositionen, während Werke von Willi Baumeister an seinen 70. Todestag erinnern. Zeitgenössische Ikonen wie Imi Knöbel und die ZERO-Künstler Heinz Mack und Günther Uecker bleiben stark vertreten. Amerikanische Pop Art von Roy Lichtenstein, Andy Warhol und Robert Rauschenberg sorgt für weitere Highlights. Galerien wie Benden & Ackermann (Düsseldorf) und Cortina (Barcelona) zeigen Arbeiten dieser einflussreichen Künstler.

Eher minimalistische Werke präsentieren unter anderem die Galerien Bender (München), Geiger (Konstanz) und van der Koelen (Mainz/Venedig). Diese Werke spiegeln die Strenge und Klarheit wider, die die Kunst der späten 1950er und 1960er Jahre prägen. Ergänzend dazu präsentieren zahlreiche Galerien Werke, die sich mit den Experimenten der Avantgarde auseinandersetzen.

Zuwachs aus dem Rheinland


Die art karlsruhe 2025 freut sich über neue Galerien aus dem Rheinland. Nach ihrer erfolgreichen Teilnahme 2024 kehren Cosar (Düsseldorf) und Petra Rinck (Düsseldorf) zurück, begleitet von Thomas Rehbein und Martin Kudlek (beide Köln) sowie Setareh (Düsseldorf). Auch die Galerie Löhrl (Mönchengladbach) ist wieder vertreten. Aus Leipzig kommt ASPN, deren Leiterin Arne Linde seit 2024 im Beirat der art karlsruhe ist. Weitere Neuzugänge sind Taubert Contemporary (Berlin) und die newcomer-Galerien Laetitia Gorsy (Leipzig) und PAW (Karlsruhe). Das Format „friends“, bei dem befreundete Galerien gemeinsam ausstellen, wird 2025 fortgesetzt. Beispiele sind Martin Kudlek (Köln) mit Patrick Heide (London) sowie DavisKlemmGallery (Wiesbaden) mit Micheko Galerie (München). Diese Kollaborationen bieten den Besuchern spannende Einblicke in kuratorische Partnerschaften und können unerwartete Synergien schaffen.

Skulpturen: Ein zentrales Element der art karlsruhe


Skulpturenplätze sind seit jeher ein Markenzeichen der art karlsruhe. 2025 gestalten 18 Galerien diese 10 x 10 Meter großen Flächen. Herausragende Projekte wie die von Eric Mouchet (Paris) setzen neue Akzente. Zu den gezeigten Künstlerinnen und Künstlern gehören Jörg Wiele mit seinen Balanceakten, Stephan Wurmer mit Holzkonstruktionen und Stephan Rohrer mit seinen „Autosprengzeichnungen“. Der mit 20.000 Euro dotierte Loth Skulpturenplatzpreis wird auch 2025 verliehen. Das Preisgeld sowie ein Originalkunstwerk des Karlsruher Bildhauers aus dessen Nachlass sind bedeutende Auszeichnungen für die gewinnenden Personen.

Ergänzend dazu beleben Skulpturenspots die Messe und rücken Einzelpositionen wie Andreas Blank oder Joana Vasconcelos ins Rampenlicht. Internationale Galerien wie Berengo (Venedig) präsentieren Werke von Ai Weiwei, Tony Cragg und Stephan Balkenhol. Diese Skulpturenprojekte bereichern die Messe mit dreidimensionaler Kunst, die oft Raum und Wahrnehmung auf unerwartete Weise herausfordert.

Neben den großen Namen sind auch aufstrebende Talente prominent vertreten, die mit innovativen Ansätzen neue Akzente setzen. Dies spiegelt die Vielseitigkeit der Messe wider, die sowohl etablierte Positionen als auch neue Strömungen der Kunst in den Fokus rückt.

Mit ihrer typischen Mischung aus Dialog und Vielfalt verspricht die art karlsruhe 2025 ein hochkarätiges Messeerlebnis. Von der Klassischen Moderne über Pop Art bis hin zur Zeitgenössischen Kunst bietet sie eine breite Plattform für Kunstbegeisterte sowie Sammlerinnen und Sammler. Die fortlaufende Weiterentwicklung des Programms und die gezielte Integration neuer Positionen machen die art karlsruhe zu einem unverzichtbaren Termin im internationalen Kunstkalender.

Besucherinnen und Besucher können sich auf ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm freuen, das von geführten Rundgängen über Vorträge bis hin zu interaktiven Formaten reicht. Die Messe bietet damit nicht nur einen Einblick in die Kunstwelt, sondern auch die Möglichkeit, direkt mit Kunstschaffenden und Galeristen in Kontakt zu treten. Dies macht die art karlsruhe zu einem lebendigen Treffpunkt für alle, die Kunst hautnah erleben möchten.

Aktuelle Informationen zur Veranstaltung sind auf www.art-karlsruhe.de sowie den Social-Media-Kanälen der Messe verfügbar.

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