Musik von Frauen im Blick
Die Fürther „Komponistinnentage“ stellen vergessene Musikerinnen und ihre Werke vor
veröffentlicht am 02.04.2025 | Lesezeit: ca. 3 Min. | von Elke Walter

Die Initiatoren der Komponistinnentage: Michael Herrschel und Sirka Schwartz-Uppendieck, Foto © Sirka Schwartz-Uppendieck
Kennen Sie Marguerite Monnot? Eine Komponistin, deren Chansons zwar viele kennen, aber nur mit Édith Piaf, der Interpretin dieser Werke in Verbindung bringen? Monnot und weitere Komponistinnen stehen im Mittelpunkt der Komponistinnentage 2025, die Sirka Schwartz-Uppendieck und Michael Herrschel in Fürth initiiert haben und auch künstlerisch begleiten.
Am Donnerstag, 10. April 2025, 19 Uhr, geht die Reihe im Kulturforum Fürth, unter dem Titel „Die Beste der Welt - Marguerite Monnot“ in eine neue Runde. Die Musikerin hatte ihre Karriere als Pianistin begonnen, sich später für den Weg als Komponistin entschieden, und das mit großem Erfolg. Sirka Schwartz-Uppendieck (Klavier) und Michael Herrschel (Erzähl- und Chansonstimme) lassen das Leben sowie die Musik dieser Künstlerin sichtbar werden.
Im zweiten Konzert am 12. April, 18 Uhr, in der Fürther Auferstehungskirche geht es um eine starke Frau aus dem Alten Testament mit scharfem Schwert: um Judith, die Tyrannenmörderin. Der Abend stellt zwei unterschiedliche Sichten gegenüber: Eine hochdramatische barocke Kantatenversion von Élisabeth Jacquet de la Guerre, Hofkomponistin bei Ludwig XIV. in Versailles, sowie - als zeitgenössischer Gegenperspektive - die JudithLieder von Tina Ternes (Musik) mit Texten von Michael Herrschel. Die Partie der Judith singt Laura Demjan (Sopran), es spielen Sirka Schwartz-Uppendieck (Klavier) und Mónica Sardón Hidalgo (Violine). Das Konzert wird am Sonntag, 13. April, 17 Uhr, in der Nürnberger Gethsemanekirche wiederholt.
Zu festlichen Frühlingsklängen, unter dem Titel „Auferstehungskonzert: Spring Classics“ lädt der letzte Abend der Komponistinnentage am Freitag, 16. Mai, 19.30 Uhr, in die Auferstehungskirche Fürth ein. Lebensfreude soll der Abend spiegeln. Dabei trifft die quirlige Heiterkeit des jungen Mozarts, der gerade in Wien durchstartet, auf die lässige Eleganz der britischen Mozart-Zeitgenossin Maria Hester Park (1760 bis 1813), die das Publikum in den Salons der Regency-Zeit verzauberte. Erweitert wird der Abend um das Oster-Streichquartett von Tina Ternes, einer Musik zwischen mystischem Rätsel und jubelnder Ekstase. Mit groovigen Orgel-Sounds von Tina Ternes wird Sirka Schwartz-Uppendieck den Abend eröffnen. Am Klavier spielt sie zusammen mit Franziska Kiesel und Valentina Pilny, beide Violinen, Franziska Gosses, Viola, sowie Ricarda Herrnböck am Violoncello. Michael Herrschel vervollständigt den Abend mit prägnanten Texten.
Weitere Informationen gibt es unter www.librettist.de oder www.sirka-schwartz-uppendieck.de.