Vorhang auf!

Bewegte Figuren, bewegte Geschichten

Das figuren.theater.festival Erlangen verzaubert Nürnberg, Fürth und Schwabach

veröffentlicht am 12.05.2025 | Lesezeit: ca. 3 Min. | von Barbara Pittner

Das Bildertheater „invisibili“ wird in Erlangen zu sehen sein

Das Bildertheater „invisibili“ wird in Erlangen zu sehen sein, Foto © Rosellina Garbo

Skurril, humorvoll, gesellschaftskritisch, international, rückblickend, aufrührend, bezaubernd, zärtlich, grotesk, aber niemals neutral. Mit diesen Begriffen lässt sich das internationale figuren.theater.festival beschreiben, das in diesem Jahr zum 24. Mal die Städte Erlangen, Fürth, Schwabach und Nürnberg in der Zeit vom 23. Mai bis 1. Juni 2025 bespielen wird.

Zum ersten Mal in seiner Geschichte eröffnet das Festival in Erlangen mit einer Eigenproduktion: Das schauspiel erlangen bringt in Koproduktion mit dem Theater Waidspeicher in „Bewohner“ eine Demenzstation auf die Bühne des Markgrafentheaters. Die fiktionalisierten Fallgeschichten des Gerontopsychiaters Christoph Held erzählen von Menschen und Puppen, machen das Pflegezimmer zum Weltmodell. Nürnberg eröffnet in der Tafelhalle mit „Cry Why“ und im Kulturforum Fürth ist zur Eröffnung des Festivals die Compagnie Modo Grosso aus Belgien zu Gast.

Ein Höhepunkt des Programms wird im Stadttheater Fürth zu sehen sein: Das Hessische Staatstheater Wiesbaden ist mit „Der Barbier von Sevilla“ zu Gast. Regie führte kein Geringerer als der international erfolgreiche Nestroy-Preisträger und Neville-Tranter-Schüler Nikolaus Habjan. Außerdem begeistert die Compagnie 111 das Publikum in Erlangen – Aurélien Bory erzählt im opulenten Bildertheater „invisibili“ von den geheimen Banden, die uns und die Dinge zusammenhalten, von den Spuren der Vergangenheit, die die Gegenwart prägen.

Neben Figuren, Objekten und Bildern stehen zahlreiche internationale und nationale Theater-Inszenierungen auf dem Programm des 24. internationalen figuren.theater.festivals. Darunter auch „Die neuesten Halluzinationen von Lucas Cranach dem Älteren“ der Compagnie Mossouux-Bonté. Diese kommt anlässlich des vierzigjährigen Bühnenjubiläums der Compagnie in einer Neuinszenierung an zwei Abenden nach Erlangen und Nürnberg.

Weniger Theater, aber eine große Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ist in diesem Jahr ein Projekt mit der Compagnie La Bande Passante. Unter dem Titel „Erlangen – Geschichte und Zukunft der Stadt“ wird eine „Ville de Papier Erlangen“ entworfen. Bereits im Februar traf sich die Erlanger Stadtbevölkerung mit Benoît Faivre und Tommy Laszlo der Compagnie La Bande Passante in Workshops und machten sich Gedanken dazu, wie Erlangen in Zukunft aussehen könnte oder sollte. Das daraus entstandene Papiermodell wird in einem Film und einer Aufführung während des Festivals präsentiert.

Ab 4. April 2025 ist das gesamte Programm unter www.figurentheaterfestival.de einsehbar. Der Vorverkauf für das 24. internationale figuren.theater.festival startet am 26. April.

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