Kunst, Klang, Kaufhof
„Dürers E-c-h-o-o-o“ trifft auf Zukunftsmusik
veröffentlicht am 29.03.2025 | Lesezeit: ca. 4 Min. | von Nele Wicher

Das Projekt „Zukunftsmusik" rund um den ehemaligen Kaufhof in der Nürnberger Innenstadt, Foto © Steffen Kirschner
In Nürnberg treffen im Frühling mit „Dürers E-c-h-o-o-o“, „Zukunftsmusik“ und „Die Blaue Nacht“ gleich drei spannende Formate aufeinander und verbinden sich symbiotisch zu einem Kulturhighlight der besonderen Art. „Dürers E-c-h-o-o-o“ ist das Motto einer neuen Reihe, die Nürnberg als Dürer-Stadt wieder fester ins Bewusstsein der Gegenwart bringen soll. Nürnberg ohne Dürer? Dürer ohne Nürnberg? Kaum zu denken! Nicht nur wurde Albrecht Dürer in der Frankenmetropole geboren, auch betrieb der berühmte Maler und Grafiker hier eine Werkstatt, in welcher ein Großteil seine weltberühmten Holzschnitte, Kupferstiche und Gemälde entstanden sind. 2025 wird nun unter dem Motto „Dürers E-ch-o-o-o meets Zukunftsmusik“ ein erster Aufschlag im ehemaligen Kaufhof gemacht, um zu zeigen, dass Nürnberg auch in der Gegenwart eine Stadt ist, in der Künstlerinnen und Künstler ausgebildet werden, in der Kunst produziert wird und in der in den Galerien ausgestellt und verkauft wird.
Galerien im Kaufhof
Am ersten Aprilwochenende, genauer zum Wochenende des verkaufsoffenen Sonntags (5. & 6. April), wird der ehemalige Kaufhof in der Nürnberger Innenstadt dafür selbst zum Erwerbsort für Kunst. Auf Einladung des Projektbüros Kultur werden dort verschiedene Nürnberger Galerien ihre Werke präsentieren und verkaufen. Mit dabei ist beispielsweise die Bode Galerie mit Werken der Künstlerin Rubica von Streng. Als einmaliges Folgeprojekt zur RathausArt – ein Galeriewochenende im Alten Rathaus Würzburg, das 2021 stattfand – wird damit Bezug auf den beginnenden Kunsthandel um 1500 genommen, für den Dürer als autonome Künstlerpersönlichkeit eine wichtige Rolle spielte. Jetzt jedoch soll die zeitgenössische Kunst im Fokus stehen: Geplant sind verschiedenen Formate von Präsentationen über Künstlergespräche bis zu Aktionen und Musik im öffentlichen Raum.
Ausstellung „DEBÜT – Kunst aus der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg“
Im Mai steht dann die Kunst der Gegenwart im Fokus. Vom 13. bis 17. Mai ist im Erdgeschoss des ehemaligen Kaufhofs die von der Akademie der Bildenden Künste kuratierte Ausstellung „DEBÜT – Kunst aus der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg“ zu erleben. Am 17. Mai, passend zur „Blauen Nacht“, Nürnbergs lange Nacht der Kunst und Kultur, wird das Erdgeschoss des Kaufhauses zum Hotspot junger Kunst. Ein interdisziplinäres und performatives Programm zeigt die Relevanz und Qualität junger Nürnberger Kunst zu Beginn des 21. Jahrhunderts.
Ab 2026 entwickelt das Projektbüro Kultur die Reihe weiter. Unter dem Titel „Dürers E-c-h-o-o-o“ soll im neuen Jahr das umfangreiche Erbe des wohl bekanntesten Nürnberger Künstlers und seine große Bedeutung für die Identität und Wahrnehmung der Stadt unter zeitgenössischen Fragestellungen wiederentdeckt werden. Ziel ist es, neue Perspektiven auf Nürnberg als Ort in der Landkarte internationaler Kunst in der Gegenwart zu eröffnen und damit frischen Wind sowie neue Perspektiven an verschiedene Orte der Stadt zu bringen. Man könnte es auch so ausdrücken: Ohne Nürnberg wäre Dürer nicht Dürer geworden – und Nürnberg wäre ohne Dürer nicht das kulturelle Zentrum, das es heute ist. Anlass genug, beide gebührend zu ehren.
Mehr Informationen zum Projekt und den Veranstaltungen gibt es unter www.projektbuerokultur.nuernberg.de.