Mixtur

Die Roaring Twenties in der Stadthalle Fürth

Das Moka Efti Orchestra und Benno Fürmann laden zu einer Lesung in Wort, Film und Musik

veröffentlicht am 11.04.2025 | Lesezeit: ca. 3 Min. | von Martin Meyer

Moka Efti Orchestra und Benno Fürmann

Moka Efti Orchestra und Benno Fürmann , Foto © Joachim Gern

Ein weiteres Mal wartet die Stadthalle Fürth mit einem echten Highlight auf – geboten wird dort am 25. April eine multimediale Lesung aus Volker Kutschers Bestseller-Roman „Der nasse Fisch“. Nicht minder bekannt ist die Filmserie „Babylon Berlin“ – wozu nicht zuletzt das renommierte Moka Efti Orchestra und der jetzt auch in Hollywood gefragte Schauspieler Benno Fürmann als Oberst a.D. Wendt beigetragen haben.

In „Der nasse Fisch“ schildert Volker Kutscher das kriminelle Berlin, in dem sich (spätestens ab 1929) die politischen Lager immer feindseliger und unversöhnlicher gegenüberstehen. So sind selbst die Polizei und die Geheimdienste zunehmend in die Machenschaften der Kriminellen verstrickt. Die ersten zwei Staffeln von „Babylon Berlin“ sind maßgeblich von Kutschers Roman inspiriert.

Zusammen mit ihrem Gaststar, dem Schauspieler Le Pustra, bekannt vom „Kabarett der Namenlosen“, rocken das Moka Efti Orchestra sowie Benno Fürmann auch 2025 die Bühnen und inszenieren Volker Kutschers Roman in Fürth zu einem multimedialen Spektakel: als Lesung, mit bewegten Bildern aus „Babylon Berlin“ und natürlich mit Musik. Ein Dreiklang der Superlative. Gezeichnet wird das Berlin der zwanziger Jahre mit all seinen gesellschaftlichen Abgründen, Gewalt, Sex and Crime, doch auch mit viel kreativer Kunst von unbeugsamen, mutigen Menschen. Vor dem Publikum entsteht so das Bild einer immer unerbittlich höher und höher fiebernden Stadt kurz vor Hitlers Machtergreifung.

Das unwiderstehliche Ensemble, benannt nach dem Berliner Nachtclub „Moka Efti“, um die Komponisten Nikko Weidemann und Mario Kamien sowie um den Saxofonisten und Arrangeur Sebastian Borkowski dürfte in Fürth ebenso zur Höchstform auflaufen wie Benno Fürmann, der bereits in „Babylon Berlin“ ein Millionenpublikum in seinen Bann zog.

Wer die Eindrücke vertiefen und noch mit einem anderen Buch in das hoch fiebernde Berlin am Ende der Weimarer Republik eintauchen möchte, dem sei Alfred Döblins epochaler Roman „Berlin Alexanderplatz“ empfohlen. Oder, aus der Perspektive der Stellung der Frau in dieser Zeit, Irmgard Keuns Buch „Das kunstseidene Mädchen“. Womit vollends klar wäre, dass die Roaring Twenties in Berlin eher ranzig als golden waren.

Die Lesung am 25. April in der Stadthalle Fürth beginnt um 20 Uhr. Mehr Info findet sich auf www.babylon-berlin.com und auf www.stadthalle-fuerth.de.

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