Klassiker

Komponistische Überraschungen

Der „Komponistinnensommer“ rückt Werke von Frauen in den Blick

veröffentlicht am 14.06.2023 | Lesezeit: ca. 3 Min. | von Elke Walter

Sirka Schwartz-Uppendieck und ihr Ensemble mit der Komponistin und Dirigentin Yulim Kim

Sirka Schwartz-Uppendieck und ihr Ensemble mit der Komponistin und Dirigentin Yulim Kim, Foto © Yeongju Ko

Die Fürther Komponistinnenkonzerte stellen regelmäßig neue und unbekannte Werke von Komponistinnen aus unterschiedlichen Epochen vor. Unter dem Motto „Komponistinnensommer“ befassen sich ab Ende Juni mehrere Konzerte unter verschiedenen Aspekten mit den Musikerinnen und ihren Werken. Initiatoren der Reihe sind die Pianistin Sirka Schwartz-Uppendieck und Michael Herrschel, der unter anderem für Texte, den biografischen Hintergrund sowie die Moderation zuständig ist.

Los geht die vierteilige Reihe am Freitag, 20. Juni, 19.30 Uhr, im ELAN in Fürth. Unter dem Motto „Farben der Nacht: Romantische Musik“ widmen sich die beiden Festivalinitiatoren zusammen mit der Klarinettistin Felicitas Gätzschmann Werken von Fanny Mendelssohn, Frieda Fronmüller, Maria Szymanowska sowie Clara Schumann. Mit den ausgewählten Stücken stellt der Abend „faszinierende Entdeckungen aus der Zeit der Romantik“ vor. Herrschel sorgt für eine zeitliche Einordnung, verbunden mit einer Lichtbild-Galerie. Eine besondere Verbindung zur Stadt Fürth stellt ein spätromantisches Frühwerk von Frieda Fronmüller dar. Die Musikerin hatte viele Jahre in der Stadt gelebt und gewirkt.

Der Babylon-Keller bietet den Rahmen für das zweite Konzert am 27. Juni, 19.30 Uhr, unter dem Titel „Kafkas Kopfkino & Komponistinnen“. Zu den drei Musikschaffenden des ersten Abends gesellt sich die südkoreanische Komponistin Yulim Kim. Für ihr neuestes Werk „Kafkas Kopfkino“ greift sie zum E-Bass. Mit Klavier, Bassklarinette und Percussion entstehen raffinierte Soundmixturen. Michael Herrschel rezitiert in die Musik hinein ausgewählte Kafka-Texte, etwa „Die Aeroplane in Brescia“.

„Café Paris: Chansons und Klaviermusik“ ist der Titel des dritten Konzerts am Sonntag, 13. Juli. Evergreens und Entdeckungen aus der Seine-Metropole stehen auf dem Programm. Sirka Schwartz-Uppendieck und Michael Herrschel greifen tief in die Schatztruhe des französischen Chansons sowie der Salon-Klaviermusik. Herrschel stellt sich bei diesem Termin als Sänger vor. Das Konzert in der Fürther Auferstehungskirche beginnt um 16 Uhr.

Der Komponistinnensommer endet am Donnerstag, 17. Juli, 20 Uhr, unter dem Motto „Römisches Finale: Medea-Fragment“ im Kulturforum Fürth. Der Mythos von Medea wird hier neu erzählt, als „aufwühlend aktuelle Parabel über Fremdsein und Sich-Wehren“. Caroline Hausen, verschiedene Blockflöten, und Izabella Effenberg, unter anderem an Vibraphon, Glasharfe oder Percussion, erweitern den Kreis der Musikschaffenden der bisherigen Konzerte.

Informationen zu den Konzerten gibt es unter www.sirka-schwartz-uppendieck.de.

Die Konzerte im Überblick

„Farben der Nacht“: Romantische Musik

20. Juni 2025, 19.30 Uhr, ELAN Fürth


„Kellerkonzert“: Kafkas Kopfkino

27. Juni 2025, 19.30 Uhr, Babylon-Keller Fürth


„Café Paris“: Chansons & Klaviermusik

13. Juli 2025, 16 Uhr, Auferstehungskirche Fürth


„Römisches Finale“: Medea Fragment

17. Juli 2025, 20 Uhr, Kulturforum Fürth

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