Traumwandlerisch durch die Zeit
Die Pocket Opera Company verneigt sich mit der Inszenierung „Birds in Cages“ musikalisch vor Erik Satie und John Cage
veröffentlicht am 24.06.2025 | Lesezeit: ca. 3 Min. | von Barbara Pittner
„Opera is everywhere“, mit diesem Slogan kommt das zum Ausdruck, was die Pocket Opera Company, kurz POC, auszeichnet: unkonventionelle Spielorte, außergewöhnliche Opern und Musikstücke, vom Publikum gefeierte Inszenierungen.
Vor gut 50 Jahren formierte sich in Nürnberg eine Musiktheaterinitiative, die es in dieser Form noch nicht gab. Gemeinsam mit Peter Beat Wyrsch gründete im Jahr 1974 David Seaman, der damalige Kapellmeister des Nürnberger Opernhauses, die POC und beschritt damit neue Wege im Umgang mit dem Genre Oper. Heute, etwas mehr als fünfzig Jahre später, hat das Ensemble die Theaterszene sowohl auf nationaler als auf internationaler Ebene erfrischend belebt und bereichert. Und: Die POC ist inzwischen das älteste freie und mobile Musiktheater Deutschlands.
Jubiläumsveranstaltung mit Erik Satie und John Cage
Die Jubiläumsinszenierung im vergangenen Jahr stellte zwei Komponisten in den Mittelpunkt, die alles andere als konventionell sind. Zum einen Erik Satie, der mit seinem künstlerischen Schaffen die Neue Musik, den Jazz und gleichermaßen die populäre Musik beeinflusst hat. Zum anderen John Cage. Der amerikanische Künstler und Komponist hat immer wieder Grenzen überschritten und gilt bis heute weltweit als einer der einflussreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Nicht zuletzt war er auch ein großer Bewunderer Erik Saties.
Diesen beiden Größen ist die Inszenierung „Birds in Cages“ gewidmet, die im vergangenen Jahr in der Bode Galerie ihre Premiere feierte. Das prominente Kunst- und Kultur-Original beging im vergangenen Jahr sein 40-jähriges Jubiläum. Und so liegt es nahe, dass dieses kunstübergreifende Projekt in der Bode Galerie seine diesjährige Wiederaufnahme findet. Die Termine für die Aufführungen von „Birds in Cages“ in der Bode Galerie sind: 4., 5., 11. und 12. Juli 2025.
„Träumerisch gefiederte Klangwelten“ entstehen, werden gegenübergestellt und erleben eine Umwandlung. Begleitet durch die Kompositionen von Erik Satie und John Cage, erklingt Musik von Reynaldo Hahn und Giacomo Puccini. Altes trifft Neues, Bekanntes begegnet Unerwartetem, fließend, flirrend und flatternd. Zeit und Raum treten in den Hintergrund. Was bleibt, sind „Birds in Cages“, die Traum-Türen öffnen.
Mehr Infos finden Interessierte unter www.pocket-opera.de.