Szene

Die Wöhrmühle ist zwei Wochen im Fokus

Kulturinsel Wöhrmühle und Jazz & Klassik am Fluss

veröffentlicht am 05.07.2025 | Lesezeit: ca. 5 Min. | von Andreas Bär

Kulturinsel Wöhrmühle in Erlangen

Kulturinsel Wöhrmühle in Erlangen, Foto © Michael Herrmann, pictorello.de

Der Festivalsommer 2025 wirft seine Schatten voraus. Wie aus den letzten Jahren schon gewohnt, präsentieren sich Franken und seine angrenzenden Landstriche als hervorragend aufgestellt, was Open-Air-Konzerte angeht – und ART. 5|III blickt wie gewohnt ausführlich auf den Freiluftsommer des Jahres voraus. Herausragend aufgestellt ist auch in dieser Festivalsaison wieder das Erlanger E-Werk, das an der Seite des Vereins Klassikkultur auf der Kulturinsel Wöhrmühle ein mehr als nur respektables Programm aus dem Boden stampft. Der Klassikkultur e.V. gestaltet die ersten drei Showtage unter dem Titel „Klassik und Jazz am Fluss“ (13. bis 16. Juli), bevor es mit dem Programm des E-Werks weiter geht. Es verspricht, ein absolutes Highlight mit unzähligen grandiosen Gigs und spannenden Abenden zu werden.

Jazz & Klassik am Fluss

Den Auftakt am 13. Juli gestaltet im Rahmen von „Klassik am Fluss“ der irisch-deutsche Violin-Solist Daniel Hope, der zusammen mit dem Züricher Kammerorchester Antonio Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ im Gepäck hat. Der geigende Bundesverdienstkreuzträger wird zudem Werke von J. S. Bach, Bartok, Schulhoff und Kilar intonieren. Für die Veranstaltenden erfüllt sich damit eine lange gehegter Traum: Schon seit Jahren wollten sie den in Südafrika geborenen 51-jährigen Virtuosen auf ihre Bühne holen.

Schlag auf Schlag geht es hochkarätig weiter bei „Jazz am Fluss“: Am 15. Juli schlagen Ina Forsman und Gregory Porter mit ihren Bands für einen Doppelauftritt auf der Wöhrmühle auf. Großes Kino ist da garantiert: Der 53-jährige Porter, zweifacher Grammygewinner und aktuell einer der angesagtesten Jazz-Interpreten weltweit, gilt als ausgemachter Live-Performer der außergewöhnlichen Art. Die finnische Wahl-Berlinerin Forsberg begeisterte das Erlanger Publikum bereits vor vier Jahren – man darf gespannt sein auf ihr neues Album, das sie im Gepäck hat.

Am 16. Juli steht dann eine unheimlich spannende Kombination auf der Bühne: Lokalmatador Torsten Goods mit seiner Band featured den Saxophonisten Jakob Manz, der Erlangen vor zwei Jahren verzückte – so weit, so gut. Wäre da nicht noch der zweite Teil des Konzertabends: Mit Incognito, dem von Jean Paul Bluey Maunick gegründeten Musikkollektiv aus London, geben sich die 80er-Jahre Acid Jazz-Pioniere schlechthin die Ehre. Tanzbaren Jazz mit wundervollen Blues-, Soul- und Funkeinflüssen machen jedes einzelne Konzert zu einem echten Abenteuer. Was das kollektive Musikerlebnis an diesem Abend zu einem herausragenden Event macht: Goods und Incognito-Frontmann Maunick veröffentlichten kürzlich einige gemeinsame Songs, das Duo dürfte des Öfteren zu zweit auf der Bühne auftauchen.

Kulturinsel Wöhrmühle

Was nahezu furios beginnt, das geht nicht minder spektakulär weiter. Das E-Werk bietet zwischen 17. und 27. Juli fast täglich einen musikalischen Leckerbissen, insgesamt zehn Acts sind auf der Kulturinsel Wöhrmühle zu bestaunen und zu hören.

Den Auftakt machen dabei die Mighty Oaks, die schon 2021 beim, damals nach einer Überschwemmung kurzfristig ins Westbad verlegten, Festival glänzten. Ein Jahr später verzückte Jan Delay sein Publikum. Er wird am 24. Juli zusammen mit seiner überragenden Band Disko No. 1 wieder da sein. Sie sind nicht die einzigen aus der deutschen Hip-Hop/Dancefraktion, die sich angekündigt haben. Am 18. Juli steht das vielleicht musikalischste deutsche Ehepaar des Genres auf der Agenda: Hip-Hop-Urgestein Max Herre und seine bezaubernde Frau Joy Denalane gastieren in Erlangen. Als weitere Band aus der Hip-Hop-Sparte wird die Antilopen Gang am 26. Juli einmal mehr die Abrissbirne auf der Bühne schwingen.

Am 19. Juli wird der Schweizer Singer/Songwriter FABER seine Visitenkarte abgeben, ehe am 20. Juli der grandiose Álvaro Soler in Mittelfranken aufschlägt. International und hochkarätig wird es am 22. Juli. Dann ist das traditionelle E-Werk-Publikum gefragt: Die britischen Indie-Rockstars von Maximo Park um Frontmann Paul Smith versprechen ein absolutes Glanzlicht der diesjährigen Festivalsaison.

Wer dann immer noch nicht genug hat, für den hat das E-Werk noch zwei Leckerbissen in petto: Am 25. Juli steht der immer wieder gerne gesehene Max Giesinger auf der Bühne - der 36-jährige Badenser gilt als einer der unterhaltsamsten deutschen Acts aus der Singer-Songwriter-Schiene. Und am 23. Juli gibt sich die weltweit erste Dino-Metal-Band Heavysaurus die Ehre.

Der Abschluss der Festivalsaison auf der Kulturinsel Wöhrmühle ist zwei Dauerbrennern vorbehalten und verspricht einen ganz großen Abend voller Erinnerungen: Am 27. Juli gastieren die Spider Murphy Gang und die Münchener Freiheit in der Universitätsstadt.

Benefizkonzert „The Robbie Experience“

Die Veranstaltenden denken aber nicht nur an ihr Publikum. Am 21. Juli wird „The Robbie Experience“ performed – die vielleicht beste Robbie Williams-Tribute-Show Europas. Sänger Mario Nowak, letztes Jahr Sieger der SAT.1-Show „The Tribute“, begeistert seine Fans immer wieder aufs Neue. Er sieht nicht nur aus, wie der große Williams, er klingt auch genauso. Unterstützt wird Nowak dabei von einer energiegeladenen Liveband, gespickt mit den besten Musikerinnen und Musikern der Republik. Und das allerbeste an diesem Abend: Es handelt sich um ein Benefiz-Open-Air. Fünf Euro pro verkauftes Ticket spenden die Stadtwerke an den in Erlangen beheimateten Verein wabe e. V..

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