„Kelten in Franken“
Das Knauf-Museum Iphofen widmet sich dem archäologischen Erbe der Keltenzeit in der Region
veröffentlicht am 17.07.2025 | Lesezeit: ca. 2 Min.
Mit der Ausstellung „Kelten in Franken“ widmet sich das Knauf-Museum Iphofen dem archäologischen Erbe der Keltenzeit in der Region. Zahlreiche Exponate – viele davon erstmals in dieser Dichte vereint – veranschaulichen das Leben der keltischen Gesellschaft zwischen dem 5. und 1. Jahrhundert v. Chr. in Franken. Im Fokus steht die sogenannte Latènekultur, die für ihre kunstvollen Handwerksarbeiten und komplexe gesellschaftliche Strukturen bekannt ist.
Die Ausstellung beleuchtet verschiedene Aspekte des keltischen Alltags: von offenen Siedlungen über Höhenburgen wie die Vogelsburg bis hin zu Oppida wie dem Staffelberg. Modelle, digitale Installationen und Lebensbilder geben Einblicke in Handwerk, Glaube und soziale Hierarchien. Gezeigt werden u.a. Bronzeketten, kunstvoll verzierte Fibeln und Amulette mit symbolischer Bedeutung – etwa für Fruchtbarkeit oder Schutz.
Im Zentrum stand ein adeliger Kriegerstand, der sich durch Luxusgüter aus dem Mittelmeerraum inszenierte. Handwerker produzierten begehrte Güter in zentralen Siedlungen – vom Töpferhandwerk bis zur Glasverarbeitung. Der wirtschaftliche Erfolg dieser Kultur wurde durch einen Klimasturz ab etwa 400 v. Chr. sowie durch innergesellschaftliche Konflikte erschüttert. Spätere keltische Rückkehrer wurden schließlich durch germanische Kriegergruppen verdrängt, was zur Aufgabe vieler Siedlungen und zur Vermischung der Kulturen führte. Die Kelten verschwanden als eigenständige Kultur aus Franken.
Das Knauf-Museum Iphofen, gegründet 1983, zeigt rund 200 Gipsrepliken weltberühmter Reliefkunstwerke aus unterschiedlichen Epochen. Neben seiner Dauerausstellung konzipiert das Museum regelmäßig eigene Sonderausstellungen und kooperiert mit internationalen Museen.
Die Ausstellung „Kelten in Franken“ läuft vom 27. Juli bis 9. November 2025 im Knauf-Museum Iphofen, Am Marktplatz, 97343 Iphofen. Weitere Informationen findet man online unter www.knauf-museum.de.