Mixtur

Poesie und Weltgeschehen

Das Erlanger Poet*innenfest feiert den Auftakt zum deutschen Bücherherbst

veröffentlicht am 16.08.2025 | Lesezeit: ca. 3 Min.

Nora Bossong beim Erlanger Poet*innenfest 2024

Nora Bossong beim Erlanger Poet*innenfest 2024, Foto © Erlanger Poet*innenfest, Simone Voggenreiter

Jedes Jahr am letzten Augustwochenende feiert Erlangen den Auftakt zum deutschen Bücherherbst. Mit über 50 Einzelveranstaltungen rund um die aktuelle Literatur und über 80 Literaturschaffende, Publizierende sowie Literaturkritiker:innen, die in Lesungen und Gesprächen ihre Neuerscheinungen vorstellen, zählt das 1980 gegründete Erlanger Poet*innenfest zu den größten und renommiertesten Literaturfestivals im deutschsprachigen Raum.

Im Mittelpunkt stehen die langen Lesenachmittage (30. und 31.8.) im Schlossgarten. In halbstündigen Lesungen wird eine große Bandbreite aktueller Literatur vorgestellt. Jeweils im Anschluss finden auf den Nebenpodien moderierte Gespräche statt. Aus ihren Neuerscheinungen tragen 2025 vor: Fikri Anıl Altıntaş, Kristine Bilkau, Ulrike Draesner, Daniela Dröscher, Sirka Elspaß, Kaleb Erdmann, Natascha Gangl, Tommie Goerz, Annett Gröschner, Jakob Hein, Anja Kampmann, Dmitrij Kapitelman, Jehona Kicaj, Ursula Krechel, Nadja Küchenmeister, Jonas Lüscher, Katerina Poladjan, Verena Stauffer, Steven Uhly und Jan Costin Wagner.

Die abendlichen Autor:innenporträts im barocken Markgrafentheater sind dem Leben und Werken von hochrangigen Literaturschaffenden gewidmet. Dieses Jahr sind Saša Stanišić (29.8.) und Eva Menasse (30.8.) zu Gast. Zum Abschluss des Festivals stellt Raoul Schrott sein einzigartiges Buchprojekt „Atlas der Sternenhimmel und Schöpfungsmythen der Menschheit“ vor (31.8.).

Eine andere Besonderheit des Erlanger Poet*innenfests sind die zahlreichen Gespräche und Diskussionen zu aktuellen gesellschaftlichen und politischen Themen. Die Moderation, Nana Brink, Korbinian Frenzel und Cornelia Zetzsche, widmet sich mit ihren Gästen den Themen neue Regierung, Manosphere, Staatsreform, selbstbewusstes Europa, der Macht der Sprache und dem Nahost-Konflikt.

Auch an das junge Publikum wird mit der Bilderbuch-Lesewiese, Lesungen von Kinder- und Jugendbuchautor:innen und einer Druckwerkstatt gedacht. Der Open Air Poetry-Slam präsentiert einige der besten Literatur-Performer. In Zusammenarbeit mit den Lamm-Lichtspielen wird eine Reihe von Literaturverfilmungen gezeigt. Bibliophile Kostbarkeiten bietet die Ausstellung „Druck & Buch“.

Wegen der Haushaltskrise der Stadt Erlangen ist das Poet*innenfest in diesem Jahr einen Tag kürzer. Trotzdem bleiben die meisten Veranstaltungen kostenfrei. Der Vorverkauf für die wenigen eintrittspflichtigen Veranstaltungen beginnt am 2. August. Wer das Poet*innenfest unterstützen möchte, kann während des Festivals den Poet*innenfest-Pin erwerben.

Mehr Informationen zum Poet*innenfest und den einzelnen Veranstaltungen gibt es unter www.poetenfest-erlangen.de.

Schlagworte:

Ähnliche Artikel: