Vorhang auf für die erste FrankenBuch
Das erfolgreiche Format „Regional-Buchmesse“ startet heuer auch in Nürnberg
veröffentlicht am 17.09.2025 | Lesezeit: ca. 3 Min. | von Martin Meyer
Regionale Buchmessen, alle erfrischend unroutiniert und jung, reüssieren derzeit in der Literaturszene. Erfolgreiche Formate dieser Art fanden unter anderem in Stuttgart, Regensburg und Augsburg großes Interesse – in Stuttgart bildeten sich vor den Hallen sogar lange Schlangen. Es ist sehr zu begrüßen, dass die Autor:innen, Leser:innen und Branchenvertreter:innen aus Franken nun nicht mehr auspendeln müssen, sondern am 27. September 2025 zur Erstauflage einer derartigen Buchmesse in der Noris eingeladen sind. Von 11 bis 18 Uhr sind dann die Tore der Stadtbibliothek Zentrum im Bildungscampus Nürnberg für Literaturbegeisterte geöffnet.
Regio-Buchmessen punkten mit ihrer Überschaubarkeit. Nicht das große Geschäft steht im Fokus, sondern die gegenseitige Vernetzung und der direkte Kontakt zwischen Autorschaft und Leserschaft. Vor allem Self-Publisher profitieren davon, doch auch Verlagsautor:innen erfahren auf Messegesprächen wertvolles Feedback. So geht es natürlich auch in Nürnberg um Bücher und Verkauf, aber auch um Kontaktpflege, um Fachsimpeln bei einer Tasse Kaffee, etwa im dortigen Zeitungscafé Hermann Kesten, und um das sehr vielfältige literarische Leben in der Region.
Selbstverständlich bereichern den ganzen Tag über Lesungen die Messe. Hier ist aus wirtschaftlichen Erwägungen bei vielen Veranstaltern regionaler Buchmessen die Versuchung groß, in erster Linie zugkräftige auswärtige Literaturschaffende einzuladen; in Nürnberg dagegen hat man eher den entgegengesetzten Weg eingeschlagen: Man setzt auf die Vielfalt regionaler Stimmen, um damit die Autorinnen und Autoren Frankens zu stärken, das sein Licht im Wettstreit mit München oder Berlin zu oft unter den Scheffel stellt.
Ausstellen werden vor Ort neben Autor:innen auch regionale Verlage, Dienstleister rund ums Schreiben und Veröffentlichen sowie regionale und überregionale Autorenvereinigungen, wie zum Beispiel der Verband deutscher Schriftsteller:innen (VS) Mittelfranken, die Autorengruppe „die wortkünstler“ sowie der AutorenVerband Franken e.V.. Wichtig war es den Veranstaltern auch, die Standmieten erschwinglich zu halten; dazu hat beigetragen, dass die Stadt Nürnberg die Räume unentgeltlich zur Verfügung stellt.
Näheres über die Messe FrankenBuch und eine Übersicht der Aussteller finden Sie auf https://www.nuernberg.de. Der Eintritt zur Messe ist frei.