Klassiker

„Da verschob sich die Ruhe“

Ein Konzertabend über Klimawandel, Klassik und neue Perspektiven

veröffentlicht am 15.07.2025 | Lesezeit: ca. 3 Min.

Konzertprojekt „Da verschob sich die Ruhe"

Konzertprojekt „Da verschob sich die Ruhe", Foto © Christian Huhn

Was passiert, wenn klassische Musik nicht nur im Konzertsaal erklingt, sondern inmitten historischer Eisenbahnwaggons, begleitet von Licht, Schauspiel und moderner Slam Poetry? Wenn Kunst nicht nur unterhält, sondern eindringlich zum Nachdenken über unseren Umgang mit dem Planeten anregt? Antworten auf diese Fragen gibt die außergewöhnliche Aufführung „Da verschob sich die Ruhe“, mit der das renommierte Ensemble Ruhr am 25. und 26. Juli erstmals in der Fränkischen Schweiz gastiert.

In dieser multimedialen Inszenierung begegnen sich klassische Musik und zeitgenössischer Text nicht nur nebeneinander, sondern sie durchdringen und verstärken sich gegenseitig. Das Kammerorchester bewegt sich dabei nicht statisch auf dem Podium, sondern ist integraler Bestandteil des szenischen Geschehens. Die Schauspielerin Maelle Giovanetti Metzger bringt Texte der mehrfach ausgezeichneten Slam-Poetin Tabea Farnbacher unter Regie von Katrin Sedlbauer auf die Bühne. So entsteht ein Erlebnis, das über das reine Hören hinausgeht: ein Konzert, das berührt, aufrüttelt und inspiriert – für Klassikliebhaber:innen ebenso wie für ein Publikum, das neue Zugänge zur klassischen Musik sucht.

Das musikalische Programm ist ebenso vielfältig wie ausdrucksstark: Werke von Schreker, Mozart, Mendelssohn Bartholdy, Chausson und Rautavaara werden in neuer Form erfahrbar. Solistisch wirken Michal Majersky an der Violine und Catherine Klipfel am Klavier mit. „Da verschob sich die Ruhe“ ist eine Einladung, gemeinsam innezuhalten und neu über unsere Rolle in der Welt nachzudenken. Das Projekt ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Kunst gesellschaftliche Themen aufgreifen und emotional zugänglich machen kann.

Das Ensemble Ruhr wurde 2012 in Essen gegründet und ist ein Kammerorchester, das bewusst ohne Dirigentin oder Dirigenten arbeitet. Die Musikschaffenden gestalten ihre Projekte gemeinschaftlich und verstehen sich als musikalische Botschafter einer Region im Wandel. Viele von ihnen sind Mitglieder preisgekrönter Ensembles wie dem Morgenstern Trio oder dem Signum Quartett. Mit „Da verschob sich die Ruhe“ möchte das Ensemble nicht nur musikalisch beeindrucken, sondern Denkanstöße geben – nicht belehrend, sondern sinnlich und emotional.

Die beiden Konzerte finden im Lokschuppen in Ebermannstadt in Kooperation mit dem Kuratorium zur Förderung von Kunst & Kultur im Forchheimer Land e.V. statt. Die Tickets können unter www.kuratorium-forchheim.reservix.de erworben werden.

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