Klassiker

Große Namen, große Werke, große Momente

„Bach vs. Händel“ heißt es heuer bei den Würzburger Bachtagen

veröffentlicht am 05.11.2025 | Lesezeit: ca. 3 Min. | von Martin Köhl

Maurice Steger gibt gemeinsam mit Martin Stadtfeld ein virtuoses Kammerkonzert zum Besten

Maurice Steger gibt gemeinsam mit Martin Stadtfeld ein virtuoses Kammerkonzert zum Besten, Foto © Nicolaj Lund

Die 57. Würzburger Bachtage kündigen zwei Giganten der Barockmusik an: J.S. Bach und G.F. Händel. Ist also ein „Kampf der Giganten“ zu erwarten? Nein, natürlich nicht, wohl eher ein Festival voller musikalischer Höhepunkte bzw. ein klangvoller Wettstreit. Auch wenn sie gleichaltrig waren, kreuzten sich ihre Wege nie, doch hatten beide voreinander den höchsten Respekt. Gerade die höchst unterschiedlichen Lebenswege machen Vergleiche interessant, die künstlerischen Präferenzen sowieso.

Das Festival beginnt diesmal am 20. November mit einem Festakt inklusive eines konzeptionellen Vortrags über das Thema der Bachtage und endet am 30. November mit einem Festgottesdienst in der St. Johanniskirche, in dem auch eine Bachkantate erklingt. Was dazwischen liegt, hat es in sich, angefangen mit einem Oratorienkonzert (22. November) das Händels frühes „Dixit Dominus“ mit dem dritten Teil des „Messias“ kombiniert. Die Leitung obliegt Hae-Kyung Jung, der Leiterin des Würzburger Bachchores und der Würzburger Bachtage.

Nach einem sonntäglichen Festgottesdienst (wieder mit Bachkantate) am 23. November in der Johanneskirche wird es am Nachmittag des gleichen Tages komödiantisch, denn am selben Ort inszenieren die Schauspieler Georg Zeiß und Boris Wagner die „Mögliche Begegnung“ (von Paul Barz), also das imaginäre Aufeinandertreffen von Bach und Händel, natürlich angereichert durch Musik der beiden Großmeister. Zwei Tage später präsentieren zwei preisdekorierte Künstler ein Kammerkonzert im Großen Saal der Musikhochschule Würzburg: der Pianist Martin Stadtfeld und der Blockflötist Maurice Steger.

In der Wochenmitte ist eine ganz andere Begegnung angesagt: „Saxophone meets Organ“ lautet die Devise für ein Konzert am 26. November, in dem Lutz Koppetsch seine Saxophonklasse Werke des vor 100 Jahren geborenen Würzburger Komponisten Bertold Hummel und J.S. Bachs in Arrangements vorstellen lässt. Weiter geht es am 29. November: Nach einem morgendlichen Förderkonzert für junge Künstlerinnen und Künstler im Mozartareal erwartet das jüngere Publikum nachmittags J.S. Bachs „Weihnachtsoratorium“ in einer Adaption für Kinder.

Oratorischer Abschluss der Würzburger Bachtage ist am 29. November, abermals in der Johanneskirche, die Aufführung der Kantaten Nummer 1, 5 und 6 des Bachschen Weihnachtsoratoriums. Abermals hat Hae-Kyung Jung die Gesamtleitung eines Ensembles inne, das neben dem Würzburger Bachchor auch „La strada armónica“ für den instrumentalen Part umfasst. Tags darauf enden die Bachtage traditionsgemäß gleichenorts mit einem Festgottesdienst.

Mehr Informationen zu den 57. Würzburger Bachtagen finden Interessierte unter www.bachtage-wuerzburg.de.

Die Konzerte im Überblick

Festakt zur Eröffnung
Der mächt'ge Händel ist es, der edle, große Bach
Mozartareal 
Donnerstag, 20. November 2025, 19 Uhr


Oratorium I.
G. F. Händel „Dixit Dominus“ und „Messiah“ Teil III
St. Johanniskirche
Samstag, 22. November 2025, 19 Uhr


Komödie mit Musik
Mögliche Begegnung von Paul Barz
St. Johannis
Sonntag, 23. November 2025, 17 Uhr


Kammerkonzert 
mit Werken von J. S. Bach, G. F. Händel u. a.
Musikhochschule Würzburg
Dienstag, 25. November 2025, 19 Uhr


Saxophone meets Organ
Happy Birthday Bertold Hummel
St. Johanniskirche
Mittwoch, 26. November 2025, 19 Uhr


Matinée
Studierende des „Zentrums für musikalische Exzellenzförderung Würzburg“
Mozartareal
Samstag, 29. November 2025, 11 Uhr


Oratorium II.
J. S. Bach Weihnachtsoratorium, Kantaten 1, 5 und 6 
St. Johanniskirche
Samstag, 29. November 2025, 19 Uhr


Festgottesdienst mit Bachkantate
J. S. Bach BWV147 „Herz und Mund und Tat und Leben“ 
St. Johanniskirche
Sonntag, 30. November 2025, 10 Uhr

 

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