Vorhang auf!

Eine Souffleuse im Rampenlicht und andere märchenhafte Geschichten

Das Junge Theater Forchheim lädt zu den Puppentheatertagen ein

veröffentlicht am 07.10.2025 | Lesezeit: ca. 3 Min. | von Barbara Pittner

Die Forchheimer Puppentheatertage zeigen Theodor Storms Märchen „Die Regentrude“

Die Forchheimer Puppentheatertage zeigen Theodor Storms Märchen „Die Regentrude“, Foto © Bernd Seydel

Längst zieht das Figuren- oder Puppentheater nicht nur Kinder in seinen Bann. Bestes Beispiel dafür sind die Forchheimer Puppentheatertage, zu denen das Junge Theater Forchheim (JTF) in diesem Jahr zum 29. Mal einlädt.

Die Sternstunde einer Souffleuse

Eine Souffleuse, die nicht mehr nur aus ihrem Kasten das Geschehen auf der Bühne verfolgen möchte, eröffnet die Puppentheatertage am 17. Oktober um 20 Uhr. Die Puppenspielerin Christiane Weidringer bügelt Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ gegen den Strich und gibt ihrem Stück den Zusatz „Sternstunde einer Souffleuse“. Denn die Souffleuse präsentiert ihre Fassung dieser zauberhaften Oper: verspielt, dramatisch, unwiderstehlich menschlich und natürlich mit der Musik von Mozart.

Am 18. Oktober, um 14 Uhr, präsentiert Christiane Weidringer dann „Die Regentrude“, das Kunstmärchen von Theodor Storm. Weidringer nutzt in ihrer Inszenierung die wunderbaren Möglichkeiten des Puppentheaters, unter anderem mit einem Wendekostüm. Die Regentrude ist die Personifikation des Wachstums aller Pflanzen und Früchte. Ihr Gegenspieler ist der Feuermann, der alles verbrennt. Wie und ob zwei Kinder es schaffen, die Regentrude wieder zum Leben zu erwecken, zeigt die vielseitige Puppenspielerin in ihrem Spiel. Dieses Stück und ist für Kinder ab 6 Jahren empfohlen.

Am Abend, um 20 Uhr, kommt der Kaspar auf die Bühne. Er ist Teil der ganz und gar unkonventionellen Interpretation von „Romeo & Julia – im Zauber der alles verändernden Wurst“ von Linda Fülle. Kaspar verspricht viel: Scheinwerferlicht, ganz viel Blut, Freundschaft, Verrat, große und mittelgroße Gefühle und, so die Ankündigung, „vielleicht ist auch mal einer nackt.“

„die exen“ inszenieren Märchen für Groß und Klein

Hinter dem Ensemble „die exen“ stehen freischaffende Puppenspielerinnen, die für ihre Inszenierungen die verschiedenen Mittel des Figurentheaters nutzen und Elemente des Schauspiels und der Live-Musik integrieren. Am Sonntag, 19. Oktober, stehen sie mit zwei Aufführungen auf dem Programm. Am Nachmittag, 14 Uhr, stehen zwei Mäuse-Kinder im Mittelpunkt des Kinderstücks „Leo und Lea“. Diese Inszenierung zeigt widersprüchliche Gefühle, dramatische Szenen – und ein gutes Ende.

Das „Märchen vom guten Ende“ richtet sich ausdrücklich an ein erwachsenes Publikum. Denn es geht gar gruselig zu in dieser Adaption des Märchens der Brüder Grimm. Diese Inszenierung „der exen“ bildet ab 19 Uhr den Abschluss der diesjährigen Forchheimer Puppentheatertage.

Weitere Informationen zu den Stücken und zum Vorverkauf der Karten gibt es unter www.jtf.de/puppentheatertage.

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