Ausstellungen

„Krise. Kunst. Kirche. Kontinente.“

Visionen von Laudato si‘ im Diözesanmuseum Bamberg

veröffentlicht am 03.10.2025 | Lesezeit: ca. 2 Min. | von Ludwig Märthesheimer

Die Sonderausstellung Krise. Kunst. Kirche. Kontinente im Diözesanmuseum

Die Sonderausstellung Krise. Kunst. Kirche. Kontinente im Diözesanmuseum, Foto © Pressestelle Erzbistum Bamberg, Dominik Schreiner

Wie klingt ein Appell an die Erde? Das Diözesanmuseum Bamberg antwortet darauf mit Kunst. Die neue Sonderausstellung „Krise. Kunst. Kirche. Kontinente.“ übersetzt seit dem 12. Juli 2025 die Enzyklika Laudato si‘ von Papst Franziskus in eine eindrucksvolle visuelle Sprache – poetisch, politisch, provokant.

Sechs Kontinente, sechs Räume, sechs künstlerische Blickwinkel auf eine Welt im Wandel. In Asien fischt Ari Bayuaji Geisternetze aus Mangrovenwurzeln und verwandelt sie in filigrane Textilkunst. In Ozeanien bündeln sich über 1.200 Fotos von Frauen und nichtbinären Personen zur Everyday Climate Crisis Visual Petition. In Nordamerika verarbeitet Mary Mattingly Textilabfälle zu skulpturalen Mahnmalen urbaner Ressourcenverschwendung.

Afrika spricht durch Aïda Mulunehs farbintensive Fotografie, Europa bringt mit Andreas Frankes „Plastic Ocean“ den Müll der Meere an Land, und José Luis Loría Méndez zeigt in hyperrealistischen Zeichnungen Lateinamerikas ökologische Wunden.

Doch die Ausstellung bleibt nicht beim Schauen stehen. Ein Fotowettbewerb, interaktive Stationen, ein Webstuhl für ausrangierte Stoffe – das Publikum wird Teil eines Dialogs. Was wir sehen, soll nicht nur berühren, sondern verändern.

Laudato si‘ wird hier zum Weltgespräch – geführt mit den Mitteln der Kunst. Kein moralischer Zeigefinger, sondern ein ästhetischer Weckruf.

Die Ausstellung „Krise. Kunst. Kirche. Kontinente.“ ist noch bis zum 4. November 2025 im Diözesanmuseum Bamberg zu sehen. Weitere Informationen findet man unter www.dioezesanmuseum-bamberg.de.

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