Proben in Franken, konzertieren in Südbayern

Der glückliche Umstand, dass das vor fast 50 Jahren gegründete Bayerische Landesjugendorchester (BLJO) seit 2004 zugleich Patenorchester des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks ist, führte immer wieder zur Realisation gemeinsamer Projekte, so zur Jahreswende 2024/25 die besonders ehrenvolle Zusammenarbeit mit Sir Simon Rattle, dem Chefdirigenten des BRSO.

Dreimal im Jahr treffen sich die jungen Musikschaffenden zu Arbeitsphasen, bei denen die Profis des „erwachsenen“ Symphonieorchesters dem Nachwuchs als Dozierende und Mentor:innen zur Seite stehen. Diese treffen sich in den Ferien an Orten, die für die Unterbringung sowie Probenräume, Verpflegung etc. geeignet sind.

Werner Andreas Albert war seit der Gründung 1975 bis zum Jahr 2000 in seiner Funktion als Chefdirigent für alle künstlerischen Belange verantwortlich. Seitdem obliegt die Auswahl der Dirigierenden und Solist:innen einem künstlerischen Beirat, der sich aus erfahrenen Praktizierenden zusammensetzt.

Das Orchester steht nunmehr vor seiner 153. Arbeitsphase, die am 27. Dezember beginnt und – über Silvester hinweg – inklusive der zu absolvierenden Konzerte bis zum 6. Januar anhält. Sie findet in der Musikakademie Weikersheim statt und steht unter der Leitung von Ustina Dubitsky. Das Programm der Arbeitsphase ist identisch mit den Programmen der späteren Auftritte, die bereits am 2. Januar 2026 beginnen.

Es sieht als Solokonzert das Violinkonzert op. 77 in D-Dur von Johannes Brahms vor, das von dem jungen Geiger Korbinian Altenberger interpretiert werden wird. Als symphonisches Werk folgt das Konzert für Orchester von Béla Bartók, das aus guten Gründen als eine verkappte Symphonie gelten darf.

Nach der Einstudierung gastiert das BLJO wieder in verschiedenen bayerischen Städten, beginnend am 2. Januar natürlich in der nahe gelegenen Weikersheimer Tauberphilharmonie. Tags darauf geht es nach Sulzbach-Rosenberg in die Krötensee-Schule, dann nach Weiden in der Oberpfalz in die dortige Max-Reger-Halle.

Am 5. Januar macht die Tournee in Regensburg Halt (im Audimax der Universität) und wird schließlich – quasi als krönender Abschluss – am 6. Januar in München enden, um in der Isarphilharmonie einen besonders attraktiven und prominenten Aufführungsort zu finden. Schon jetzt weisen wir darauf hin, dass ein Konzert mit identischem Programm, aber unter der Leitung Iván Fischers, am 1. März im Münchner Herkulessaal stattfinden wird.

Weitere Informationen zu den Konzertterminen finden Interessierte unter www.bljo.de.