Jean Paul neu gelesen
Eine multimediale Ausstellung in der Galerie Steingraeber Bayreuth
veröffentlicht am 28.11.2025 | Lesezeit: ca. 2 Min. | von Ludwig Märthesheimer
Zum 200. Todestag von Jean Paul lädt die Künstlergruppe SILIXENAGAIN zu einem besonderen Kunstprojekt ins Steingraeber Haus in der Friedrichstraße in Bayreuth. Es ist ein Ort mit symbolischer Bedeutung: Hier lebte, schrieb und starb der Dichter, dessen feiner Humor, Sprachwitz und literarische Fantasie bis heute wirken. Schon 2013 hatte die Gruppe mit dem Projekt „seidenpudelspitz“ zum 250. Geburtstag Jean Pauls einen künstlerischen Dialog mit dem Autor eröffnet – nun findet dieser Dialog seine Fortsetzung.
Die Ausstellung im Steingraeber-Stadtensemble – ein Ort, der barocken Geist atmet – bildet den idealen Rahmen. Die Einladung der Familie Steingraeber verleiht dem Projekt einen ebenso herzlichen wie stimmigen Auftakt. Im Zentrum steht die Sprache Jean Pauls: spielerisch, vieldeutig, poetisch. Seine Wortschöpfungen wie „Weltschmerz“, „Angsthase“ oder „Schmutzfink“ prägen nicht nur das Deutsche, sondern auch andere Sprachen und treffen noch immer die Empfindsamkeit unserer Zeit.
Die Künstler Werner Geister, Christa Pawlofsky und Hans-Jürgen Herrmann präsentieren in dieser multimedialen Ausstellung neue Arbeiten, die das kommunikative Potenzial der Bildenden Kunst aktivieren. So entsteht ein Ort des Austauschs zwischen Bevölkerung, Besucherschaft, Kunstschaffenden und Ausstellungsmachern – inspiriert von Jean Pauls unverwechselbarem Geist.
Die Ausstellung „Weltschmerz – Angsthase – Schmutzfink“ ist noch bis zum 30. Januar 2026 im Steingraeber Haus Bayreuth zu sehen. Weitere Informationen findet man unter www.steingraeber.de.