Zwischen Fakt und Fiktion
Das Internationale Festival Fotografischer Bilder in Regensburg hinterfragt die Wahrheit der Fotokunst
veröffentlicht am 05.12.2025 | Lesezeit: ca. 2 Min. | von Ludwig Märthesheimer
Was ist wahr, was ist inszeniert? In Zeiten digitaler Bilderfluten verschwimmt die Grenze zwischen Realität und Konstruktion. Genau hier setzt das Internationale Festival Fotografischer Bilder an, das im Herbst und Winter 2025/26 in der Städtischen Galerie im Leeren Beutel Regensburg stattfindet. Initiiert von Martin Rosner und Andy Scholz, in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Regensburg, widmet sich das Festival in seiner vierten Ausgabe dem Thema „Die Allgegenwärtigkeit fotografischer Bilder“.
Zentraler Bestandteil ist die große Ausstellung „Fact/Fake“, die das Spannungsfeld zwischen gebauter Fotografie, gefundenen Bildern und konstruierter Wirklichkeit erkundet. Zwischen Präsenz und Abwesenheit, Dokumentation und Inszenierung entfaltet sich ein vielstimmiges Panorama zeitgenössischer Fotokunst. Fragen nach Wahrheit, Wahrnehmung und Manipulation werden dabei ebenso virulent wie die Suche nach neuen ästhetischen Formen des Sehens und Erzählens.
Das Festival versteht sich nicht nur als Ausstellungsplattform, sondern auch als Ort des Diskurses. Ein begleitendes Symposium bringt internationale Kunstschaffende, Theoretiker:innen und Kuratierende zusammen, um über die gesellschaftliche Rolle des Bildes zu diskutieren. Ergänzt durch die Verleihung des Deutschen Fotobuchpreises 2025/26 sowie weitere Sonderausstellungen und ein vielfältiges Rahmenprogramm entsteht ein lebendiger Raum, in dem Fotografie als kritisches Medium neu gedacht werden kann – zwischen Fakt, Fiktion und Faszination.
Die Ausstellung „Fact/Fake“ ist noch bis 1. Februar 2026 in der Städtischen Galerie im Leeren Beutel zu sehen. Weitere Informationen findet man unter www.festival-fotografischer-bilder.de oder www.regensburg.de/kultur.