Gitti will's wissen
„Wetterleuchten“ – eine Winterwandelreise durch das Gelände des Fränkischen Freilandmuseums
veröffentlicht am 23.12.2025 | Lesezeit: ca. 3 Min. | von Elke Walter
In „Wetterleuchten“ nimmt das FLT sein Publikum mit auf eine Reise in die Mitte des letzten Jahrhunderts, Foto © Andreas Riedel
Ab 9. Januar 2026 macht sich das Freilandtheater wieder auf den Weg durch das Gelände des Fränkischen Freilandmuseums Bad Windsheim. „Wetterleuchten“ heißt das neue Stück, das Christian Laubert, der Künstlerische Leiter und Regisseur des Theaters, passend zu Museumsambiente und Ensemble geschrieben hat. Die Winterproduktion findet als Winterwandeltheater statt. In mehreren, aufeinander folgenden Gruppen, folgt das Publikum der Handlung durch das nächtliche Gelände, von Spielszene zu Spielszene, zehn insgesamt. Für alle gibt es am Startpunkt Taschenlampen sowie eine kurze Einführung in das Winterwandelkonzept. Auch eigene Lampen sind erlaubt, wetterfeste Kleidung erwünscht. Neben der spannenden Handlung bieten auch die historischen Gebäude sowie die beleuchteten Wege eine ganz besondere Kulisse. Die seit rund 20 Jahren bestehende gute Zusammenarbeit mit der Museumsleitung, so Laubert, ermögliche es auch, einzelne Häuser als Spielstätten nutzen zu können, wobei sich das Stück an die jeweiligen Gegebenheiten anpasst, nicht umgekehrt. Ein absolutes Alleinstellungsmerkmal also, das Handlung und authentische Spielorte ineinander verstrickt.
„Wetterleuchten“: Die 14-jährige Gitti findet im Winter 1993 in einer Truhe ihrer Oma ein altes Fotoalbum. Mit den Personen auf den Bildern kann das Mädchen nichts anfangen. Fragen, etwa nach einer Frau im Rollstuhl, bleiben unbeantwortet oder werden nur ausweichend und widerwillig angegangen. Gitti will aber mehr wissen und beginnt selbst nachzuforschen. Ohne es zu ahnen, ist sie einer hochexplosiven Geschichte auf der Spur. Aber Gitti lässt nicht locker, sie will dem Ganzen auf den Grund gehen, tangiert so familiäre Geheimnisse, die nie erzählt werden sollten. Ihre Nachforschungen reichen bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts, der Zeit des Dritten Reichs sowie in die Zeit von Wiederaufbau und Wirtschaftswunder zurück. Psychische Abgründe tun sich auf, führen sie bis in die Geschichte damaliger Heil- und Pflegeanstalten sowie eventueller familiärer, verschwiegener Berührungspunkte. Laubert verspricht eine packende Geschichte, die mit Spannung, Witz und überraschenden Momenten punkten werde. Jede der Vorstellungen entwickle ihren eigenen Reiz, so der Regisseur, spiele mit der Landschaft, den Gebäuden, dem Licht sowie eben auch dem jeweiligen Wetter. Gespielt wird, pro Abend jeweils in mehreren Gruppen, von Donnerstag bis Sonntag, letztmalig am 21. Februar 2026.
Das Winterwandeltheater „Wetterleuchten“ wird ab dem 9. Januar 2026 im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windhseim zu sehen sein. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.freilandtheater.de.