Ausstellungen

Dialog zwischen Malerei, Klang und Poesie

Thomas Werner eröffnet Ausstellung „Spes“ im Künstlerhaus Villa Concordia in Bamberg

veröffentlicht am 19.11.2025 | Lesezeit: ca. 2 Min.

Thomas Werner eröffnet „Spes“ im Künstlerhaus Villa Concordia in Bamberg

Thomas Werner eröffnet „Spes“ im Künstlerhaus Villa Concordia in Bamberg, Foto © Maren Jensen

Das Internationale Künstlerhaus Villa Concordia in Bamberg präsentiert mit „Spes“ eine tiefgründige Ausstellung, die das aktuelle Schaffen von Thomas Werner beleuchtet. Werner, Malerei-Stipendiat an der Internationalen Künstlerresidenz Villa Concordia 2025/26, nutzt die Schau, um einen Querschnitt seiner Werke zu zeigen, die in seinem Bamberger Umfeld entstanden sind. Die Ausstellung ist bis zum 7. Dezember 2025 zu sehen.

In seinen Arbeiten, die sich oftmals als „WandBild“ oder „Twins“ betiteln, verhandelt Werner die komplexe Beziehung zwischen dem analogen, haptischen Malprozess und den perfekt reproduzierbaren, manipulierbaren Bildern der digitalen Welt. Begriffe wie „Photoshop“ und die Auseinandersetzung mit „Digital - Real“ sind nicht nur Titel, sondern thematische Pfeiler seines Schaffens. Er „überschreibt“ und dekonstruiert visuelle Informationen, indem er traditionelle malerische Geste mit konzeptueller Strenge verbindet. Seine Bilder sind komplexe Schichtungen, die Ornamentik und Abstraktion verschmelzen lassen und den Betrachter zur Reflexion über Wahrnehmung und Echtheit auffordern. Die Beschäftigung mit der medialen Überflutung und der daraus resultierenden Neuordnung visueller Codes ist ein wiederkehrendes Thema, das in „Spes“ neue Facetten finden dürfte.

Die Vernissage wird durch eine Performance von Oliver Augst und Rüdiger Carl untermalt. Die beiden Künstler präsentieren eine eigens für Bamberg konzipierte Variante ihres DUDEN Projekts. Rüdiger Carl kündigte an, dass zu den „sounds von zwei Plattenspielern“ erstmals Texte vokalisiert und rezitiert werden. Dabei konfrontieren sie Fragmente aus dem berühmten „Museum der modernen Poesie“ (1960) von Hans Magnus Enzensberger mit Texten aus dem Hugo Ball Programm. Diese Begegnung zwischen früher Moderne (Dadaismus, Hugo Ball) und der poetischen Reflexion des Nachkriegszeitalters (Enzensberger) schafft einen Resonanzraum für Werners Malerei, die selbst zwischen Geschichte und Gegenwart oszilliert. Das Künstlerhaus heißt alle Interessierten herzlich willkommen. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.

Mehr Informationen finden Sie unter www.villa-concordia.de.

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