Szene

Neuer Sound in altem Gemäuer

St. katharina Open Air in Nürnberg

veröffentlicht am 22.06.2015 | Lesezeit: ca. 3 Min.

Fünfzehn Konzerte ganz unterschiedlicher Couleur lassen sich vom 19. Juni bis zum 26. Juli im Herzen der Nürnberger Altstadt beim St. Katharina Open Air erleben. Zum Auftakt kommt Anna Aaron in die Katharinenruine. Die inzwischen dreißigjährige Baselerin wuchs in England, in Asien und auf Neuseeland auf. Nach dem Studium der Philosophie und Germanistik legte sie 2009 mit dem melancholisch-düsteren Album „Ill Dry Your Tears Little Murderer“ den Grundstock für ihre musikalische Karriere. Jetzt liegt mit „Neuro“ Aarons drittes Album vor. Es versammelt zwölf mysteriöse, zwölf schillernde, zwölf rockig-technoide Songs, die sich vor PJ Harvey und Jeff Buckley verneigen. Anderntags hält mit Mo‘ Blow grooviger Jazzfunk aus Berlin Einzug in St. Katharina.

Der gebürtige Münchner Jesper Munk verspricht Bluesrock ohne Falten, Erdmöbel besten deutschsprachigen Feuilleton-Pop, die Gitarristin und Singer-Songwriterin Nina Attal energiegeladenen Funkjazz, nebst einer Prise Blues und Soul, aus Frankreich. Ein Picknick in der Ruine ist, bei freiem Eintritt, für den 28. Juni (von 14 Uhr an) angekündigt, wenn das St. Katharina Open Air dem Club Stereo zum Zehnjährigen gratuliert. Flammenkuchen, Gegrilltes, Drinks sind im Angebot und selbstverständlich auch Livemusik.

Die experimentierfreudigen 17 Hippies verweilen am 3. Juli mit einer tanzbaren Berliner Mischung, inklusive Balkanrhythmen, in dem alten Gemäuer. Die vor acht Jahren in Nürnberg gegründete deutsch-kanadische Band Wrongkong, Kulturförderpreisträger 2015, verspricht „Best of Catchy Electropop“, während am 9., 10. und 11. Juli das erfolgreichste musikalische Volkstheater Nürnbergs auf die Bühne kommt, „Zauberflöte – eine Prüfung“, eine Koproduktion mit der Tafelhalle. Bei diesem skurrilen Märchenspiel ist der Countertenor Daniel Gloger mit dabei, außerdem Joachim Torbahn und Tristan Vogt (Puppen) von Thalias Kompagnons sowie das ensemble KONTRASTE, die beide fünfundzwanzigjähriges Gründungsjubiläum feiern.

Die deutsch-ghanaische Sängerin Y’akoto wartet am 12. Juli mit „Soul-Seeking-Music“ auf, das Songbirds Collective bringt am 17. Juli Lieder mit, die tief in die Seele eindringen, sprich: zu Herzen gehen, Helene Blum und Harald Haugaard aus Dänemark vereinen tags darauf kristallklaren Gesang und virtuoses Geigenspiel, Yasmine Hamdan aus Beirut mischt arabische Musik, Soul und Elektro-Folk-Pop am 23. Juli. Die Genfer Pop-Band Kadebostany hält es am 25. Juli mit nichts weniger als der „Revolution of Dance!“. Den Schlusspunkt setzt dann das Sunday Night Orchestra mit dem deutsch-amerikanischen Gitarristen und Singer-Songwriter Ron Spielman.

Copyright Foto: © Andreas Riedel

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