Ausstellungen

Sechzig Jahre Rock ’n’ Roll

„Dead Rock Heads“ in Gotha

veröffentlicht am 27.07.2015 | Lesezeit: ca. 2 Min.

Zwar reichen die Ursprünge des Rock ’n’ Roll mindestens bis in den Mai 1949 zurück, als Goree Carter & His Hepcats die Single „Rock Awhile“ vorlegten, dem selbigen Jahres „Rock the Joint“ von Jimmy Preston and His Prestonians folgte. Regelrecht populär aber wurde dieser schnelle, sich Elementen des Rockabilly, des Rhythm and Blues, auch der Country Music und des Dixieland bedienende Tanz erst anno 1954, als „Rock Around the Clock“ von Bill Haley & His Comets herauskam, und mehr noch, als dieser Song im Dezember 1955 Haleys drittes Album eröffnete. Weltberühmtheit erlangte der Titel durch die Filme „Saat der Gewalt“ und „Außer Rand und Band“.

Im Kunstforum Gotha widmet sich die Ausstellung „Dead Rock Heads“ bis zum 18. September der (sechzigjährigen) Geschichte nicht nur des Rock ’n’ Roll, wie sie Ole Ohlendorff in seinen Portraits von verstorbenen Musikern aus den Bereichen etwa des Blues und Jazz, der Punk- und Popmusik und des Rock reflektiert. Ohlendorff ist 1958 in Winsen an der Luhe geboren, wo er noch immer, beziehungsweise wieder, lebt und als freischaffender Künstler arbeitet (und wo der junge Johannes Brahms einige Monate verbrachte). Ohlendorff kann eine einigermaßen spannende Vita vorweisen. So war er Polizeibeamter auf der durch das Fernsehen bekannten Davidwache in St. Pauli, verdingte sich als Roadie und Werftarbeiter, Kurierfahrer und Koch.

Seine oft farbenfrohen, neo- ja nahezu fotorealistischen, auch der Pop Art nahestehenden Gemälde sind in ein und demselben Format (80 mal 130) gehalten und nichts weniger als eine Hommage an die darin festgehaltenen Musikerlegenden und das mit deren Musik verbundene Lebensgefühl. Marvin Gaye zum Beispiel ist ebenso vertreten wie George Harrison und Michael Jackson.

Copyright Foto: Ausstellung Gotha, © Stefan Heinemann

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