Der 1971 in Leipzig geborene Albrecht Tübke (seine Eltern sind das Malerehepaar Werner Tübke und Angelika Tübke, geb. Hennig), studierte an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst, die er 1997 mit Diplom abschloss. Im Anschluss war er Meisterschüler bei Timm Rautert, der Von 1993 bis 2007 ebendort als Professor für Fotografie lehrte. Es folgte ein weiteres Studium in London an der Guildhall University, welches er 2001 zu Ende brachte. Tübke, der in Italien und Deutschland lebt und arbeitet, hat zwei wesentliche Felder für sich erschlossen, die Fotografie und die Malerei. Während sein Sujet in der Fotografie im Wesentlichen das stark farbreduzierte Ganzkörperportrait ist, widmet er sich als Maler neben der Porträt-Malerei auch dem Stillleben. Dabei stehen seine Ölgemälde in der Tradition der klassischen Lasur-Malerei aus der Zeit der Renaissance. In langwierigen und komplexen Arbeitsprozessen werden die Bilder in vielen übereinander liegenden transparenten Schichten gemalt. Die so entstandenen Ölbilder haben eine hohe Genauigkeit im Detail und weisen eine beeindruckende Farbtiefe auf. Und dabei wollte Tübke eigentlich nie Maler werden. „Bewusst habe er sich beruflich mit anderen Dingen beschäftigt…“ antwortete er einmal auf die Frage, wie er denn zur Malerei gekommen sei. Ein „Zwischenfall“ (damit meinte Tübke die wohl für ihn selbst überraschend gute Qualität zweier von ihm gemalten Bilder) ist wohl letztlich Schuld daran, dass sich der mittlerweile 48 jährige Leipziger doch der bildenden Kunst zugewandt hat. Wie gut für uns!
Die Ausstellung „Albrecht Tübke; Die Anmut des Realen, die in Zusammenarbeit mit der Galerie Thoms, Mühlhausen gezeigt wird, ist vom 30. November 2019 bis zum 23. Februar 2020 im Schlossmuseum Molsdorf, Schloßplatz 6, 99096 Erfurt-Molsdorf zu sehen.
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 10 bis 18 Uhr (ganzjährig geöffnet)
Eintrittspreise: Erwachsene: 6,00 €, Ermäßigte: 4,00 €