Kultur pur – das garantiert die Kleinkunstbühne fifty-fifty in Erlangen in diesem Herbst. Neben aufkommenden Granden präsentieren die Macher auch den ein oder anderen etablierten Comedian auf der Bühne.
Schon am 1. Oktober beginnt das Spektakel, wenn Bernd Regenauer die Bühne betritt, am 7. Oktober gibt sich mit Kult-Pfarrer Wolfgang Buck der nächste fränkische Highflyer die Ehre. Nicht ganz so bekannt, aber nicht minder spektakulär ist Heinrich Del Core. Der schwäbische Zahntechniker mit wunderbarem subtilem und doch alltaugskompatiblem Humor, mit seiner mit herrlichen Zaubertricks garnierten Show, steht am 12. Oktober im fifty-fifty auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Am 22. Oktober steht der regionale Faktor wieder im Fokus: Viva Voce geben sich die Ehre auf einer ihrer Lieblingsbühnen. Und sie sind nicht die einzigen, die A Capella begeistern: Am 27. und am 28. Oktober folgen die Bayreuther Ikonen von Six Pack.
Wahrscheinlich würde Jacky Feldmann noch immer gemütlich auf einer Wiese liegen mit einem Tetra Pak unterm Arm und einer Sonnenblume im Haar; wäre da nicht plötzlich die Schule zu Ende gewesen. Was nun anfangen mit der neu gewonnenen Zukunft? Chemikerin, Polizistin oder doch Klärwerktaucherin werden? Viele junge Menschen stehen vor dieser wichtigen Entscheidung und gehen dabei sich und ihrem Umfeld gerne mal gehörig auf die Nerven. Jacky wusste aber schon recht schnell, wo sie hin will. „Ich will etwas mit Menschen machen, ihnen helfen und sie zum Lachen bringen.“ Am Ende wurde sie Finanzbeamtin. Am 4. November zeigt sie, dass sie den in diesem Beruf benötigten hohen Spaßfaktor eins-zu-eins auch auf die Bühne bringt.
Fünf Tage später, am 9. November, kommt ein weiterer Klassiker aufkommender Comedians auf die Bühne: Der Berliner Lars Redlich. In selten gesehener Flexibilität springt er zwischen seinen Rollen hin und her und sorgt dabei für nicht wenige Lachsalven. Tags darauf wird das nicht anders. Mit Oliver Tissot beglückt einer Erlangen, der seit jeher brillante Kritiken auf sich vereint – und das völlig verdient. „Und wenn ich groß bin, dann werde ich Influencer“ – ein Satz, der für sich gesehen schon viele schmunzelnde Menschen hinterlässt. Wenn diesen aber mit Christian Springer einer der angesagtesten Kabarettisten der Jetzt-Zeit in die Mikrofone diktiert: Dann weiß man, dass es vieles zum Schmunzeln geben wird. Am 17. November steht er in Erlangen auf der Bühne. Und nimmt seine Zuhörer mit in andere Spähren. Den Abschluss vor den ruhigeren Weihnachtstagen bildet mit Fee Bedenius eine mehrfach preisgekrönte schleswigsche Kleinkünstlerin, die ihren Lehrerjob für ihre Passion geopftert hat.