Nach einer erfolgreichen ersten Edition im letzten Frühjahr, finden vom 18. bis 21. Mai 2023 erneut die Blockflötenfesttage in Bad Kissingen statt. Unter dem Motto „Alte Musik im neuen Gewand“ zaubert Intendant Maurice Steger mit bekannten Gästen aus der ganzen Welt höchstes musikalisches Niveau auf die Bühnen des Regentenbaus. Musikbegeisterte können sich auf ein viertägiges Musikfestival mit den unterschiedlichsten Veranstaltungen rund um die Blockflöte und ihre Musik freuen, darunter auch sieben hochkarätige Konzerte sowie eine der größten Blockflöten-Fachausstellungen.
Den Auftakt des Festivals bildet das festliche Eröffnungskonzert „Unerhört“ am Donnerstag, 18. Mai im prachtvollen Max-Littmann-Saal. Das preisgekrönte Ensemble La Cetra Barockorchester Basel und der Festivalintendant Maurice Steger musizieren in Werken von Johann Sebastian Bach und Georg Philipp Telemann und weihen mit ihrem neuen Bach Projekt den Regentenbau um 19.30 Uhr konzertant festlich ein.
Am Freitag, 19. Mai haben Interessierte um 11 Uhr die Möglichkeit, im Rossini-Saal einen Meisterkurs unter Leitung von Maurice Steger zu besuchen. Der Kurs besteht aus vier halbstündigen Lektionen, die Unterrichtseinheiten, einen Workshop sowie Diskussionen und Erörterungen und vieles mehr rund um die Blockflöte, die alte Musik und deren Spielweisen, umfassen. Die Teilnehmer*innen können sich auf einen inspirierenden Vormittag voller exklusiver Beiträge des Intendanten freuen. Um 17.30 Uhr findet das Konzert „Conversations“ im Rossini-Saal statt. Blockflötistin Lucie Horsch gibt, gemeinsam mit dem französischen Lautenisten Thomas Dunford, ihr Debüt bei den Blockflötenfesttagen. Dabei präsentieren sie vor allem barocke Werke von Bach bis Vivaldi, entführen ihr Publikum mit Werken wie Debussys „Syrinx“- Ode jedoch auch in die Moderne. Bei „Late Night 1” um 21 Uhr erwartet die Besucher:innen als außergewöhnliches Highlight ein Konzert mit Ralf Bienioschek und seiner Band. Unter dem Titel „Eagles- Delight“ vereinen sich im Rossini-Saal Elemente aus Folk, Barock, Funk, Rock und Pop auf eine absolut neue und ungehörte Weise. Die Konzertbesucher:innen können sich auf einen Mix aus bekannten Klassikern und teilweise unbekannten Stücken freuen.
Am Samstag, 20. Mai erwartet die Besucher:innen mit der „Konferenz – Die Blockflöte im 21. Jahrhundert“ um 11 Uhr ein gänzlich neues Format. Unter dem Titel „Von der Tredezime in die dritte Oktave“ wird die Entwicklung des Instruments Blockflöte ausgehend von barocken Modellen bis hin zu den Neuentwicklungen des 21. Jahrhunderts besprochen, vorgestellt und gespielt. Die Zuhörer:innen können sich von Klangbeispielen und außergewöhnlichen Hörerfahrungen mit den wichtigsten modernen Blockflötentypen überraschen lassen. Um 16 Uhr können sich Gäste und Einwohner:innen bei „Music ist the Cure“ im Rossini-Saal auf eine spannende und faszinierende Reise in die Welt der musikalischen Heilkunst begeben. Mit ihrer „musikalischen Hausapotheke“ präsentieren die Mitglieder von La Ninfea gemeinsam mit Tenorist Mirko Ludwig kunstvoll arrangierte Werke auf unterhaltsame Weise.
Später am Abend bei „The History Of The Sonata“ um 19.30 Uhr ist der Name Programm. Der herausragende und manchmal auch umstrittene Blockflötenvirtuose Dan Laurin lässt im Rossini-Saal ein interessantes Programm zu Geschichte der Sonate erklingen. Die großartige und international anerkannte italienische Cembalistin Anna Paradiso wird ihn dabei fulminant begleiten.
Bei der „Late Night 2“ um 22 Uhr erwartet die Gäste ein musikalischer Genuss der Sonderklasse. Die drei passionierten Blockflötisten Simon Borutzki, Dan Laurin und Piers Adams haben sich intensiv mit dem Werk „Der Fluyten Lust-hof“ von Jacob van Eyck, das größte Oeuvre für ein Blasinstrument, auseinandergesetzt und präsentieren nun ihre Lieblingsstücke. Passend zu van Eycks gewähltem Titel, wird der pittoreske Schmuckhof des Arkadenbaus zur Kulisse dieses besonderen Klangerlebnisses.
Am Sonntag, 21. Mai sind Gäste und Einwohner:innen zu einem „musikalischen Gottesdienst“ um 09.30 Uhr in der Erlöserkirche eingeladen. Im feierlichen Rahmen spielen das Kammerorchester und das Flötenensemble Bad Kissingen unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Jörg Wöltche schöne Klänge in andächtiger Atmosphäre. Gleich darauf, um 10.45 Uhr, präsentiert das Festival-Blockflötenorchester unter Leitung von Simon Borutzki bei der „Matinée“ die Ergebnisse des gemeinsamen Workshops am ersten Tag der Blockflötenfesttage.
Den Abschluss des Musikfestivals bildet das Konzert „Baroque Alchemy“ um 13:30 Uhr im Rossini-Saal. Pierce Adams, einer der vielseitigsten Blockflötisten der heutigen Zeit, betritt gemeinsam mit Keyboardspielerin Lyndy Mayle die Bühne und liefert den Zuhörer*innen eine schillernde und außergewöhnliche Performance. Die einfache Schönheit der Blockflöte und die Dramatik der Barockmusik kombiniert mit der Klangwelt des elektronischen Zeitalters ergeben dabei eine perfekte Mischung aus alter und neuer Musik, die für Begeisterung im Publikum sorgt.
Informationen zur Fachausstellung
Bei der Messe der Blockflötenfesttage 2023 erwartet die Besucher*innen im Max- Littmann-Saal eine Ausstellung, die weltweit ihresgleichen sucht. Von Instrumenten aus seltenen und edlen Holzarten über neue Notenausgaben, bis hin zu cleverem Zubehör: Auf mehr als 1200 m2 bietet sich den Besucher*innen im historischen Saal des Regentenbaus eine bunte Mischung außergewöhnlicher Preziosen.
Zu den zahllosen Ständen der Blockflötenbauer:innen, die den größten Teil der Ausstellung ausmachen, gesellen sich Stände mit Traversflöten, historischen Rohr- und Doppelblattinstrumenten und feinsten Gemshörnern. Daneben runden historische Tasteninstrumente, Drehleiern und Trommeln das Angebot auf das Angenehmste ab. Besucher:innen, die Blasinstrumente ausprobieren möchten, können sich auf modernste Desinfektionsanlagen freuen. Sie ermöglichen es Blasinstrumente auch während der Ausstellung sorgfältig zu desinfizieren. Dieser Service wird den Aussteller*innen und Besucher:innen von der Messeleitung kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die Messe mit Fachleuten aus aller Welt lassen mit ihren handgefertigten Instrumenten und Notenausgaben eine Fachausstellung entstehen, die weltweit ihresgleichen sucht. Die wunderbaren und als Weltkulturerbe geltenden Räumlichkeiten verleihen den Exponaten einen würdigen und ästhetisch stimmigen Rahmen.
Die Ausstellung ist am Freitag, 19. Mai von 13 Uhr bis 18:45 Uhr, am Samstag, 28. Mai von 10 Uhr bis 18:45 Uhr und am Sonntag von 10 Uhr bis 14:30 Uhr geöffnet.