Jahrelang galt „Klassik am See“ (dieses Jahr am 25.7.) als ein Geheimtipp der Kultur-Szene, später reihte sich „Jazz am See“ (diese Saison am 22. Juli) ein, seit 2014 ist auch „Live am See“ am Dechsendorfer Weiher eine der Konzertreihen, die bei Buchungsagenturen glänzende Augen hervorruft. Das malerische Ambiente im Erlanger Stadtteil mit einer beeindruckenden Besuchertribüne, die inzwischen gut 3.500 Anhängern Unterschlupf bietet, ist längst weit mehr als nur ein Geheimtipp. Am 21. Juli ist es in diesem Sommer soweit: Das österreichische Urgestein Wolfgang Ambros, der Oberbayer Willy Astor sowie der Niederbayer Hannes Ringlstetter mit Band geben sich die Ehre. Den weiblichen Part übernehmen die Raith-Schwestern aus Cham in der Oberpfalz. Es ist angerichtet für einen lauschigen Sommerabend.
Aller Kritik aus der Bevölkerung zum Trotz – manchmal wünscht man sich in Franken dann doch ein Publikum, das den Kultfaktor eines kleinen schleswig-holsteinischen Ortes namens Wacken verinnerlicht. Festivalerfinder Jan-Peter Dinger, noch heute federführend als Veranstalter am Dechsendorfer Weiher, hat es nicht immer einfach mit seiner herrlichen Location. Doch er lässt sich nicht beirren und geht seinen Weg mit der nötigen Konsequenz, aber auch dem benötigten Herzblut – neben dem unternehmerischen Kalkül unverzichtbare Bestandteile für erfolgreiche Projekte. Man darf sich daher freuen auf insgesamt fünf Konzertabende am Dechsendorfer Weiher. So viele wie nie zuvor. Bei Live am See gibt es geballte Prominenz auf der Bühne. Ambros, Ringlstetter und Astor an einem Abend – so oft bekommt man diesen humoristisch, musikalischen Hochgenuss nicht zu hören. Wenn dann die bezaubernden Raith-Schwestern als i-Tüpfelchen auch noch dabei sind – und hoffentlich Wettergott Petrus einen guten Tag erwischt, Dann steht einem Highlight-Tag nichts im Wege.
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Live am See Dechsendorf, Foto © Pressefoto