Ein reines Cover-Album zum 20ten Bandjubiläum. Ganze 13 Tracks, mit Bewusstheit gewählt. Egal welches Genre Brun anfasst, ihre Interpretationen hüllen die Songs in zarte Gewänder, über die sie ihre verführerische Stimme legt wie Odysseus Sirenen. Kuschelrock 2.0, Musik zum anschmiegen, zum Augen schließen und Ohren öffnen. Irgendwo zwischen Opern-Chic und Pop-Melancholie summt die Sängerin mit der markant hohen, vibrierenden Stimme. Mit zarter Instrumentierung: Akustik-Gitarre, Flügel, Streichersounds, Slide-Guitar, Electronica. Fein arrangiert und zu Versionen mit hohem Eigencharakter geformt, bisweilen bis zur Unkenntlichkeit geschönt: Beyoncé Knowels, Bob Dylan, Mick Jones, Lennon/McCartney oder Nick Cave u.a. Brun trägt damit der Rolle der Cover in ihrer Musik Rechnung und bündelt, was sie viele Jahre begleitet hat. Ihre Blue-Moon-Variante bringt ihr musikalisches Feingefühl auf den Punkt: Slow Music mit Hang zur Theatralik, die mit der Melancholie kämpft und darin die Schönheit sucht. Ein Genuss für alle Fans musikalischer Weichspüler und ein emotiver Garant für sensibles Räsonieren. Highlight des Albums ist „Big In Japan“, der Alphaville-Evergreen, in einer Version zerbrechlicher Porzellan-Götter und mit einer Melodie, die zum Flow zwingt. Was Brun sehr gut steht.