Schauspiel/Sprechtheater
Am Theater Ansbach steht mit den „Physikern“ von Friedrich Dürrenmatt die Premiere eines Komödien-Klassikers bevor. Diese köstliche Farce von 1961 hat einen durchaus ernsten Hintergrund, stellt sie doch die Frage nach der ethischen Verantwortung von Wissenschaft und Forschung. Louis Villinger inszeniert das Stück, Premiere ist am 15. Februar im Großen Haus. Im Landgericht Ansbach findet die nächste Premiere statt, und das aus gutem Grund, geht es doch in Heinrich von Kleists Lustspiel „Der zerbrochene Krug“ um einen turbulenten Gerichtsklassiker. Wie Bernd Plöger diesen Plot um den Dorfrichter Adam inszeniert, wird sich ab 27. März (Premiere) zeigen.
Am ETA-Hoffmann-Theater Bamberg hatte Oscar Wildes Komödie „Bunbury – ernst sein ist alles“, noch bis ins Neue Jahr hinein großen Erfolg. Im Januar ging es um nichts weniger als „Das Ende der Menschheit“ von Bonn Park, ein Auftragswerk für das Bamberger Theater. Kürzlich inszenierte Sibylle Broll-Pape mit „Fortschreiten“ die bereits vierte Auftragsarbeit aus der Feder von Konstantin Küspert, in der es einmal mehr um den Fortschrittsglauben und dessen zerstörerische Potenzen geht. Die nächste Premiere ist bereits am 6. März, wenn Ödön von Horvaths ewig aktueller Titel „Jugend ohne Gott“ in einer Bühnenfassung von Else-Sophie Jach inszeniert wird. In dem 1937 erschienen Roman wird der schmale Grat offenbart, der schweigendes Beobachten von eigenem verantwortungsvollem Handeln trennt und letztlich Gutes von Bösem scheidet. Das prompt von den Nazis verbotene Werk ist ein nach wie vor aktuelles Plädoyer gegen die Verrohung der Gesellschaft. Ab 14. März kommt mit Thomas Köcks Klimatrilogie „Paradies – Fluten/Hungern/Spielen“ ein sprachgewaltiges Bühnenwerk nach Bamberg. Diese Erstaufführung wird von Cilli Drexel inszeniert und auf der Grossen Bühne geboten.
Beim Landestheater Coburg brachte der Schauspielbereich im Dezember (so wie ab März auch in Bamberg) eine Spielfassung des Romans „Jugend ohne Gott“ Ödön von Horváths auf die Bühne. Ab 8. Februar geht es wieder einmal um die Grundbefindlichkeiten in allen Tragödien, also um Liebe, Eifersucht und Intrigen. Was wäre zu deren Darstellung besser geeignet als William Shakespeares „Othello“? Dessen Inszenierung besorgt Konstanze Lauterbach. Ebenfalls im Grossen Haus hebt sich der Vorhang ab 28. März für die Schauspielfassung des Films „Das Fest“, dessen Drehbuch von Thomas Vinterberg und Mogens Rukov seinerzeit auch in Cannes für Furore sorgte. Schauspieldirektor Matthias Straub inszeniert diese aus dem Ruder laufende Familienfeier selber.
Am Landestheater Dinkelsbühl darf man sich wieder einmal auf ein Stück der Erfolgsautorin Yasmina Reza freuen. Die Komödie „Bella Figura“ hat am 12. Februar im Theaterhaus im Spitalhof Premiere. Darin geht es um die fatalen Konsequenzen eines Seitensprunges, wenn er nicht wasserdicht geplant ist…
Auch das Markgrafentheater Erlangen bringt – so wie die Ansbacher – im Februar noch weitere Vorstellungen von Kleists Scherbengericht „Der zerbrochene Krug“. Am 7. März folgt die Premiere einer Bühnenfassung von Heinrich Manns Roman „Der Untertan“. Das Stück um den skrupellosen Spießer, Karrierist und Mitläufer Diederich Heßling wird von Matthias Kaschig in Szene gesetzt, der auch diese Fassung erstellt hat.
Beim Stadttheater Fürth gastiert Joachim Król am 9. Februar in „Der erste Mensch“ mit der unglaublichen Geschichte einer Kindheit. Am 11./12.2. kommt die Familie Flöz mit „Hotel Paradiso“ nach Fürth zurück, an den Tagen danach wird es mit Sébastien Thiérys „Als ob es regnen würde“ komödiantisch. Das Metropoltheater München gastiert am 18./19. Februar mit dem Schauspiel „Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“ nach dem Roman von Joachim Meyerhoff, in dem es um die Trauer in der Folge eines Unfalltodes geht. Die Komödie „Wer hat Angst vorm weißen Mann“ von Dominique Lorenz wird am 22./23.2. von der Münchner Komödie im Bayerischen Hof präsentiert. Ab dem 7. März (Premiere) bietet das Fürther Stadttheater als Eigenproduktion die Komödie „Rückkehr in die Wüste“ von Bernard-Marie Koltès in einer Inszenierung von Barish Karademir an. Eine weitere Komödie steht am 17./18. März auf dem Fürther Programm: „Willkommen bei den Hartmanns“ nach dem Film von Simon Verhoeven.
Am Theater Hof steht mit Shakespeares „Othello“ ab 15. Februar ein Tragödienklassiker auf dem Programm. Anderntags gibt es mit „Der Rest“ von Roland Spranger eine Uraufführung zu sehen. Es geht um ein aktuelles Thema: Leerwohnen, Kernsanierung, Gewinnmaximierung. Ebenfalls im Studio findet am 15. März die Premiere von „Toulouse“ statt, einer irrwitzigen Liebesgeschichte von David Schalko.
Am Theater Schloss Maßbach geht es im Februar zunächst noch weiter mit dem Schauspiel „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ von Edward Albee, das bereits im Januar vorgestellt wurde. Am 6. März hat dann „Der Schimmelreiter“ Premiere, ein Schauspiel nach der Novelle von Theodor Storm. Dieses Schauermärchen über die Unvereinbarkeit von Wissenschaft und Aberglaube wird von Christian Schidlowsky in einer eigenen Bearbeitung inszeniert.
Das Staatstheater Nürnberg zeigt seit 31. Januar in den Kammerspielen ein satirisch als „Völkerschau“ gekennzeichnetes Stück mit dem Titel „Andi Europäer“ von Nürnbergs Hausautor Philipp Löhle. Das Spielzeitmotto der Schauspielsparte „Ich bin nicht, was ich bin“ kommt in dieser Auseinandersetzung mit Identitäten wohl zu seinem triftigen Recht. Im Februar ist Premierenpause im Schauspiel, dafür gibt es im März gleich drei davon. Am 8.3. heißt es „No Work and all Play“, wenn es im Alten Arbeitsamt am Frauentorgraben um die Frage geht, ob uns die Arbeit ausgeht. Dieses „Game-Theater“ über die Zukunft der Arbeit als spielbare Utopie (Uraufführung!) ist von Prinzip Gonzo konzipiert. Als Koproduktion mit dem Mladinsko Theater Ljubljana zeigen die Kammerspiele ab 12. März zeitgenössisches Theater, das die Stellung Sloweniens als Bindeglied zwischen Mitteleuropa und dem Balkan akzentuieren soll. Im Großen Haus folgt ab 21. März eine Neuinszenierung von Heinrich von Kleists „Amphitryon“, die Anne Lenk verantwortet. Man darf gespannt sein auf diese Lesart in #MeToo-Zeiten, denn der Göttervater Jupiter, der sich hier ganz ungeniert zwecks Verführung von Alkmene verkleidet, ist ja von diesen aktuellen Debatten noch ganz unbehelligt geblieben.
Beim Theater der Stadt Schweinfurt startet der Februar am 5./6. mit Shakespeares Klassiker „Romeo und Julia“ als Gastspiel des Deutschen Nationaltheaters Weimar. Am 1. März folgt „Drei Männer im Schnee“ als Komödienklassiker nach Erich Kästner. Zwei Tage später gibt es englischsprachiges Theater unter dem Titel „Mandela“ vom TNT Theatre London. Die Münchner Kammerspiele gastieren am 5./6. März, das Theater Schloss Maßbach vom 9.-12. mit dem „Schimmelreiter“ (nach Theodor Storm). Am 22./23. März ist mit „Das Ende des Regens“ eine Familiengeschichte angesagt (Metropoltheater München), tags drauf ein Schauspiel mit Musik unter dem Titel „Spatz und Engel“ (Fritz Rémond Theater im Zoo Frankfurt). Der Monat endet mit einem Gastspiel der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater Berlin: „Die Tanzstunde“ von Mark St.Germain.
Das Rosenthal Theater Selb bietet am 7. März eine Theateraufführung der „Heimatbühne Selb“ an, die am 21. des Monats wiederholt wird. Ansonsten ist das Programm der Monate Februar und März vorwiegend von musikalischen Veranstaltungen geprägt.
Am Mainfrankentheater Würzburg geht es im Februar in der Schauspielsparte weiter mit August Strindbergs „Fräulein Julie“. Das Stück handelt von den gesellschaftlichen Zwängen einer jungen Adligen und deren außer Kontrolle geratendem Ausbruchsversuch. Die Regie führt Hanna Müller, Premiere ist am 13. Februar in der Kammer. Bereits zwei Tage später findet im Großen Haus die Premiere von „Hiob“ statt, einer Bühnenfassung von Joseph Roths 1930 erschienenem Roman (Regie: Sigrid Herzog). Die Geschichte beleuchtet anhand einer jüdischen Familie Ur-Themen des 20. Jahrhunderts wie Heimatlosigkeit, Glaubenszweifel und individuelle Lebenskrisen
Musiktheater I: Oper
Das Landestheater Coburg startet mit einer „Monooper“ in den Februar. Das berühmte „Tagebuch der Anne Frank“ hat dem russischen Komponisten Grigori Frid 1972 als Vorlage für sein Libretto gleichen Namens gedient. Katarzyna Bogucka inszeniert dieses einstündige Werk, die musikalische Leitung obliegt Paul Willot-Förster, und Anne Frank wird von Francesca Paratore dargestellt. Mit „Die Prinzessin auf dem Kürbis“ folgt ab 20. Februar eine Kinderoper von Roland Fister als Uraufführung. Es wird dabei nicht um eine Prinzessin auf der Erbse gehen!
Im Stadttheater Fürth war am 28. Januar die sehr originelle Oper „Die Welt auf dem Mond“ von Joseph Haydn zu sehen, eine turbulente Verwechslungs- und Zauberoper nach einem Lustspiel von Carlo Goldoni. Auf die nächste Opernaufführung, Giuseppe Verdis „Rigoletto“, wird man bis April warten müssen.
Am Theater Hof geht es nach einer kleinen Musiktheaterpause im März weiter mit „Stallerhof“, einer Oper von Gerd Kühr aus dem Jahre 1988 nach dem gleichnamigen Theaterstück von Franz Xaver Kroetz, der auch das Libretto verfasst hat. Das provokante Heimatstück wird in Hof in einer besonderen Bühnensituation zu erleben sein, denn das Publikum sitzt mit den Sängern auf der Bühne. Regie führt Yaron David Müller-Zach, die musikalische Leitung obliegt Daniel Spaw. Premiere ist am 14. März.
Im Staatstheater Nürnberg läuft seit 18. Januar die Neuinszenierung von Jules Massenets „Manon Lescaut“, die von Tatjana Gürbaca verantwortet wird und auch zum Saisonmotto „Erfundene Wahrheit“ passt. Es dirigiert Guido Johannes Rumstadt. Wieder aufgenommen wird im Februar Giuseppe Verdis „Nabucco“.
Das Theater der Stadt Schweinfurt gönnt sich im ernsten Fach des Musiktheaterbereichs noch eine Pause, bietet aber im April wieder eine Oper von Leos Janácek an.
Am Mainfrankentheater Würzburg hat man sich ab 25. Januar an zeitgenössisches Musiktheater gewagt. „Der goldene Drache“ von Peter Eötvös nach dem gleichnamigen Schauspiel von Roland Schimmelpfennig wird noch auf dem Spielplan bleiben, doch am 14. März heißt es „Vorhang auf!“ für den mit Spannung erwarteten Beginn von Richard Wagners Tetralogie. Der Vorabend von „Der Ring des Nibelungen“ ist bekanntlich mit „Das Rheingold“ überschrieben, müsste aber eigentlich den Titel „Der Raub des Rheingoldes“ tragen, denn mit diesem Unterwasser-Diebstahl beginnt ja das ganze Malheur. Die Regie übernimmt Dirk Schmeding, GMD Enrico Calesso dirigiert selber. Nur einen Tag nach dieser Premiere, also am 15. März, gibt es gleich eine weitere Musiktheaterpremiere, und zwar in der Kammer mit Gian Carlo Menottis „Das Medium“ aus dem Jahre 1947. Kevin Barz wird diese dramaturgisch überraschende Oper dem Würzburger Publikum erschließen.
Musiktheater II: Operette und Musical
Das Landestheater Coburg setzt im Operettenbereich auf einen Klassiker, nämlich die „Fledermaus“ von Johann Strauß, die am 19. November in der Inszenierung Holger Potockis Premiere hatte. Das Musical kommt erst seit dem 18. Januar zu seinem Recht mit Peter Shams und Brad Carrolls „Otello darf nicht platzen“. Es steht im Februar und März noch auf dem Spielplan. Ein Revueabend unter dem Titel „Fly me to the Moon“ wird ab 14. Februar angeboten und dürfte auch Musical-Anklänge haben. Thema ist das bewegte Leben des Entertainers Frank Sinatra, der „Stimme Amerikas“.
Am Stadttheater Fürth steht ab 27. März mit „High Noon“ ein Endzeit-Western-Spektakel an. Auf das nächste veritable Musical muss man bis Juni warten („Doktor Schiwago“).
Das Stadttheater Hof bietet nach seiner ersten Operetteninszenierung dieser Saison (am 21. Dezember mit Emmerich Kálmáns „Zirkusprinzesssin“) nun Jacques Offenbachs Meisterwerk „Häuptling Abendwind“ an, das ab 1. März gezeigt wird. Das witzige Kannibalenstück wird in der Fassung von Johann Nestroy dargeboten, inszeniert von Jasmin Sarah Zamani und musikalisch geleitet von Michael Falk, der auch das Arrangement besorgt.
Im Staatstheater Nürnberg hatte die Musicalsparte kurz nach dem Saisonbeginn ihren Einstand gefeiert, und das mit dem Blockbuster „West Side Story“ von Leonard Bernstein, der auch noch weiter präsentiert wird. Die erste Operettenproduktion ist englischer Provenienz und wird am 7. März enthüllt: „Die Piraten von Penzance“ von Arthur Sullivan. Der britische Humor in dieser musikalischen Groteske soll von Christian in Szene gesetzt werden, die Musik von Guido Johannes Rumstadt, für die Choreographie sorgt Kati Farkas.
Am Stadttheater Schweinfurt kommt die leichtere Muse des musikdramatischen Fachs im Februar einmal, im März zweimal zu ihrem Recht. Am 18. Februar gastiert das Theater Hof mit seiner Version von Emmerich Kálmáns „Die Zirkusprinzesin“, am 8. März folgt das Musical „Lazarus“ von David Bowie und Enda Walsh. Diese Produktion des „a.gon Theater“ aus München wird von Stefan Zimmermann in Szene gesetzt und von einer Live-Band begleitet. Die Seberg Showproduction Hamburg präsentiert am 16. März das Tom Jones Musical „Sexbomb“. Sina Selensky (Künstlerische Leitung) und Tim Hahn (Musikalische Leitung) werden die Faszination des einzigartigen Entertainers auf die Bühne bringen.
Das Mainfrankentheater Würzburg hat mit Andrew Lloyd Webbers und Tim Rices „Evita“ einen Evergreen des Musicalgenres auf die Bühne gebracht, der auch noch im Februar und März weiter angeboten wird.
Ballett und Tanztheater
Am Coburger Landestheater werden aktuelle Choreographien wie „Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor“, „Der Nussknacker“ und die Rock-Revue von Ballettdirektor Mark McClain unter dem Titel „Ballett Rocks!“ weiterhin aufgeführt, bis dann ab 14. März „Der Glöckner von Notre-Dame“ neu auf den Spielplan kommt. Victor Hugos Geschichte vom Glöckner Quasimodo wird von der Musik Sergej Rachmaninows und Georges Bizets untermal. Roland Fister dirigiert, die Choreographie stammt von Mark McClain.
Das Stadttheater Fürth zeigt auch in dieser Saison viele Tanztheater- und Ballettkreationen und setzt diese Serie am 2. Februar fort mit „Don’t Stop the Music – The Evolution of Dance“ von Maricel Godoy, einer renommierten Choreographin, die eine Gruppe fantastischer Tänzer zusammengestellt hat. Die Musik wird einen weiten Bogen spannen von Elvis Presley bis Lady Gaga. Vom 25.–29. März gastiert die in Fürth regelmäßig zu sehende „Kibbutz Contemporary Dance Company“ aus Israel mit der Choreographie „Asylum“ von Rami Be’er, in der es um das Schicksal afrikanischer Flüchtlinge geht.
Das Theater Hof bietet seit 24. Januar das Rockballett „Dracula“ von Daniela Meneses nach dem Roman von Bram Stoker an. Aus der tragischen Liebesgeschichte um den wohl berühmtesten Vampir hat die Choreographin für das Hofer Theater ein packendes Rockballett entwickelt und dafür Musik von Pink Floyd, Meat Loaf, Nirvana, den Scorpions u.a. als Impulse verwendet. Eine Uraufführung!
Am Staatstheater Nürnberg ist die erste Neuproduktion von Ballettchef Goyo Montero seit 21. Dezember zu sehen. Die Uraufführung trägt den eindeutigen Titel „Strawinsky“ und vereint zwei Choreographien zu „Petruschka“ (von Douglas Lee) und zum „Sacre du printemps“ (von Goyo Montero). Wieder im Spielplan ist im Februar das Tanzstück „A Midsummernigth’s Dream“ nach Shakespeare von Goyo Montero.
Das Stadttheater Schweinfurt, schon immer in dieser Sparte besonders stark, wartet am 1./2. Februar mit dem „Nederland Dans Theater 2“ auf, das den Nachwuchs des NDT 1 präsentiert. Drei Choreographien, „Simple Things“, „Sara“ und „Sad Case“, stehen auf dem Programm der beiden Abende. Ebenfalls drei Werke werden am 15./16. Februar vom „NW Dance Project“ aus den USA vorgestellt. Die Compagnie besteht aus klassisch ausgebildeten Tänzern und bereichert die amerikanische Tanzszene seit 15 Jahren durch innovative zeitgenössische Formate. Der Klassiker „Schwanensee“ wird vom 20. bis 23. Februar von der ukrainischen Staatsoper „Taras Schewtschenko“ vorgestellt. Die „Kibbutz Contemporary Dance Company“ wartet in Schweinfurt am 19./20. März mit demselben Programm auf wie einige Tage später in Fürth (s.o.).
Am Mainfrankentheater Würzburg hat die Tanzsparte seit 31. Januar mit „Naked“ eine anspruchsvolle Choreographie von Dominique Dumais auf dem Programm, die in einer Neubearbeitung der Mannheimer Uraufführung von 2016 nach Würzburg gekommen ist und von der Kritik als „schönes Stück, nicht kitschig, vielmehr elegant in seiner formalen Geschlossenheit“ bewertet wurde. Wird auch im Februar und März weiterhin präsentiert.
Blick nach Thüringen
Am Theater Erfurt wird am 8. Februar der Vorhang zum ersten Male hochgezogen für die Neuinszenierung von Richard Wagners „Lohengrin“. Hans-Joachim Frey wird die Handlung in einer märchenhaften Zukunft ansiedeln, die von Traditionen und religiösen Ritualen geprägt ist. Musikalische Leitung: Myron Michailidis. Mit zeitgenössischem Musiktheater geht es weiter, wenn in der Kurzoper „In der Strafkolonie“ von Philip Glass die gleichnamige Erzählung Franz Kafkas dramatisiert wird. Inszeniert von Cristiano Fioravanti und dirigiert von Chanmin Chung, wird das erschütternde Werk die Zuschauer ab 13. März in seinen Bann ziehen. Gleich darauf, am 21. März, wird mit Mozarts „Le nozze di Figaro“ ein weiterer „Blockbuster“ des Opernrepertoires angeboten. Martina Veh inszeniert, Samuel Bächli dirigiert das famose Stück..
Das Staatstheater Meiningen bringt nach dem schönen Erfolg mit der Lustspieloperette „Märchen im Grand Hotel“ von Paul Abraham zunächst zwei Schauspiele auf die Bühne: ab 20. Februar „Nyotaimori“ von Sarah Bertiaume, wo es um die fließender werdenden Grenzen zwischen Leben und Arbeit geht, und eine Woche später „Süßer Vogel Jugend“ von Tennesssee Williams, wo es um Illusionen und Lebenslügen geht. Nach Musiktheater für Kinder („Gold!“ von Leonard Evers ab 8. März) und Puppenspiel für junges Publikum („Kasper wie verhext“ ab 19. März) kommt am 27. März eine große Opernpremiere in einer Koproduktion mit dem Theater Ulm auf die Meininger Bühne: „Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner, inszeniert von Kay Metzger und musikalisch geleitet von GMD Philippe Bach.
Im Deutschen Nationaltheater Weimar steht die Spielzeit weiterhin unter dem leicht ironisierenden Motto „Blühende Landschaften“. Mal schauen, ob auch Shakespeares Tragödie „Romeo und Julia“ dazu passend gemacht wird. Sie hat am 1. Februar Premiere. Der Einakter „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauss wird ab 7. März angeboten, inszeniert von Martin G. Berger und musikalisch interpretiert von Dominik Beykirch. Die Schauspiele „Junk“ von Ayad Akhtar und „7 Minuten“ von Stefano Massini werden ab 31. März an jeweils einem Abend kombiniert, was schon deshalb sinnvoll ist, weil es sich bei beiden Stücken um höchst aktuelle Wirtschaftskrimis handelt.