Einem Klavierabend einen volkstümlichen Touch zu geben, das ist eine ziemlich neue Idee. Der Pianist Martin Stadtfeld hatte sie und wird sie am 26. Februar in seinem Rezital im Stadttheater Fürth umsetzen. Für seinen Besuch in Fürth hat dieser Künstler mit internationalem Renommee eine Reihe seiner liebsten Volks- und Wiegenlieder zusammengestellt und für das Klavier arrangiert, wobei er, ähnlich wie die großen Komponisten, mit dem musikalischen Material „spielt“.
Ob Mozart, Schubert, Brahms, Wagner, Dvorák oder Mahler: fast alle großen Tonsetzer hatten einen Hang zum Volkslied. Selbst in der monumentalen „Waldstein“-Sonate Beethovens scheinen manche Melodien den Volksweisen abgelauscht zu sein, der Welt der Naturtönigkeit, der einfachen Harmonien und simplen Tonfolgen, die sich leicht ins Ohr eingraben.
Martin Stadtfelds Klavierabend in Fürth wird fest eingerahmt von zwei gewichtigen Werken: der Englischen Suite Nr. 3 g-moll BVW 808 von J.S. Bach und der bereits erwähnten „Waldstein“-Sonate C-Dur op. 53 von Ludwig van Beethoven. Diese Werke stellen natürlich als weitgehend abstrakte Kunstmusik einen großen Kontrast dar zu den volksmelodischen Spielereien, die im Mittelpunkt des Konzertes stehen.
Bei der Auswahl der Volksweisen hat sich der Pianist von seinen eigenen Vorlieben bzw. Erinnerungen aus der Kindheit leiten lassen. Erwähnen wir nur die Melodien zu „Kein schöner Land“, „Ännchen von Tharau“, „Es klappert die Mühle“, „Es waren zwei Königskinder“, „In einem kühlen Grunde“, „Der Mai ist gekommen“, „Geh aus mein Herz“, „Weißt du wieviel Sternlein stehen“ oder „Auf auf zum fröhlichen Jagen“. Viel anregendes musikalisches Material also zum Arrangieren und Improvisieren.
Am 26. Februar lässt sich hörend darüber staunen. Das Konzert findet bereits um 18.00 Uhr im Fürther Theater statt, Karten gibt es ab 29,- €.
Weitere Informationen unter https://www.nuernbergmusik.de/